Brünnel: Digitalpaktgesetz ist ein wichtiger Meilenstein

Digitalisierung nur mit pädagogischem Konzept

Silvia Brünnel (Grüne)

Der Umgang mit der Digitalisierung im Bildungsbereich ist eine permanente Aufgabe. „Daher ist die Annahme des Digitalpaktgesetzes ein wichtiger Meilenstein, aber auch ein Zwischenschritt, dem noch weitere folgen müssen“, sagt Daniel May, bildungspolitischer Sprecher der Grünen im Landtag bei der Annahme des Gesetzes im Hessischen Landtag. Für sich genommen, wäre das Programm nicht hinreichend, daher sei es richtig, dass die Koalition das Programm „Digitale Schule Hessen“ parallel auf den Weg gebracht habe. Mit diesem seien landesweite Projekte wie ein hessenweites Schulportal, eine Fortbildungsoffensive und eine Begleitung des Programms durch einen Praxisbeirat vorgesehen. Hierzu der bildungspolitische Sprecher der Grünen im Hessischen Landtag, Daniel May: „Wir wollen unsere Lehrerinnen und Lehrer stark machen, die Digitalisierung aktiv zu gestalten. Medienkompetenz und Jugendmedienschutz müssen einen höheren Stellenwert in der Lehreraus- und -fortbildung einnehmen.“

Das Digitalpaktgesetz hatte in der Anhörung bereits große Zustimmung erfahren. Insbesondere die Vergrößerung des Investitionsvolumens durch Land und Schulträger auf 500 Millionen Euro ist beispielhaft im Ländervergleich. „Damit können die öffentlichen Schulträger Fulda Stadt bis zu 6.399.031 Millionen Euro sowie der Landkreis Fulda bis zu 8.589.266 Millionen Euro in den Ausbau der digitalen Infrastruktur ihrer Schulen investieren“, freut sich Silvia Brünnel, Sprecherin für politische Bildung der Grünen im Hessischen Landtag.

Der Einsatz digitaler Medien im Unterricht entspricht den Herausforderungen und der Lebenswirklichkeit im 21. Jahrhundert. Die Grünen betonen jedoch auch, dass ein Ausbau der technischen Ausstattung alleine nicht ausreiche. Der Einsatz digitaler Medien müsse in ein pädagogisches Gesamtkonzept eingebunden werden. „Die Digitalisierung erfordert in nahezu allen Lebensbereichen neue Kompetenzen. Dazu gehören technische und praktische Fähigkeiten ebenso, wie ein kritisch-reflektierter Umgang mit den neuen Medien. Dies kann nur gelingen, wenn wir unsere Lehrerinnen und Lehrer entsprechend unterstützen und weiterbilden. Der Einsatz digitaler Medien im Unterricht darf jedoch kein Selbstzweck sein. Bisher verankerte Lerninhalte sollen bestehen bleiben und dort, wo es sinnvoll ist, durch digitale Medien ergänzt werden. Klar ist: Auch mit WLAN, Tablet und PC bleiben Lehrerinnen und Lehrer unersetzbar, um Lernprozesse zu begleiten und soziale Interaktionen zu gestalten“, sagt die Sprecherin für politische Bildung der Grünen im Hessischen Landtag, Silvia Brünnel. +++ pm