Brexit-Streit: Wirtschaft mahnt zur Mäßigung

Erhebliche Mehrbelastung auch für deutsche Unternehmen

Geld

Berlin. Hochrangige Wirtschaftsvertreter haben die EU und Großbritannien angesichts zunehmender Spannungen zur Mäßigung aufgefordert. „Wir erwarten eine konstruktive und lösungsorientierte Herangehensweise auf beiden Seiten“, sagte Emma Marcegaglia, Präsidentin des europäischen Dachverbandes Business Europe, dem „Handelsblatt“. Um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, sei eine offene und freundliche Diskussion geboten. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnt vor den enormen Kosten, die ein ungeordneter Brexit verursachen würde. Die dann fälligen Exportzölle beliefen sich allein für die britische Wirtschaft nach DIHK-Berechnungen auf zwölf Milliarden Euro, sagte Kammer-Präsident Eric Schweitzer der Zeitung. Denn ohne die Einigung auf ein Freihandelsabkommen oder eine Übergangslösung würden im Handel die Regeln der Welthandelsorganisation WTO greifen, die teils erhebliche Einfuhrzölle vorsehen. „Da das Vereinigte Königreich der drittgrößte Exportmarkt für deutsche Unternehmen ist, wird klar, dass eine erhebliche Mehrbelastung auch auf deutsche Unternehmen zukommen kann“, warnte Schweitzer. +++