Bouffier über die Regeln zu den Feiertagen

Dringende Appelle

Volker Bouffier (CDU)

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier hat gestern die Menschen auf ein „etwas anderes Weihnachten“ eingestellt. „Das Corona-Virus kennt keine Weihnachtspausen, deshalb müssen wir auch an Weihnachten besonnen bleiben und uns und alle anderen schützen“, sagte Bouffier am Mittwoch in der Wiesbadener Staatskanzlei. Nach einer bereits angekündigten Videoschaltkonferenz mit den Spitzen der Evangelischen und Katholischen Kirchen in Hessen hat die Landesregierung folgende Regelungen beschlossen.

Kontaktbeschränkungen

Für Zusammenkünfte mit Freunden und Bekannten gilt generell die derzeitige Regel auch an Weihnachten: höchstens fünf Personen aus zwei Hausständen. Als Ausnahme gilt für die Zeit von Heiligabend, 24. Dezember, bis zum Zweiten Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember: Treffen mit vier Personen, die über den eigenen Hausstand hinausgehen und dem engsten Familienkreis angehören, also in jedem Fall Ehegatten, Lebenspartner und Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft sowie Verwandte in grader Linie, Geschwister und deren Haushaltsangehörige, sind möglich; zuzüglich Kinder im Alter bis 14 Jahre. Das gilt auch, wenn dies mehr als zwei Hausstände sind oder fünf Personen über 14 Jahre bedeutet.

Dringende Appelle

Auch für private Feiern zu Hause wird die Einhaltung der oben genannten Regeln dringend empfohlen. Die nächtlichen Ausgangssperren beginnen am 24. Dezember erst ab 0 Uhr statt 21 Uhr. Am 25. und 26. Dezember beginnen die nächtlichen Ausgangssperren dagegen bereits um 22 Uhr. Gottesdienste bleiben generell möglich. Es gelten die allgemeinen Regeln (Abstands- und Maskenpflicht, Kontaktdatenerfassung). Anmeldeerfordernis zu den besonders gut besuchten Gottesdiensten an Heiligabend und an Weihnachten. Für diese Gottesdienste gilt besonders: Bitte kein gemeinsamer Gesang. An Silvester bleibt es bei den allgemeinen Regelungen für Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren.

SPD: Corona-Regeln für die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage aollten „angepasst“ werden

Die Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag Nancy Faeser sagte dazu: „Die vergangenen Monaten haben zu der Erkenntnis geführt, dass klare staatliche Vorgaben und Verhaltensregeln in der Corona-Krise notwendig sind. Die Landesregierung setzt ein falsches Signal, wenn sie für die Weihnachtstage nur schwammig an die Vernunft appelliert. Es muss jetzt darum gehen, die erschreckende Zahl der Neuinfektionen und der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona zu senken und die Kapazitäten auf den Intensivstationen zu sichern. In dieser nationalen Gesundheitskrise braucht es Führungsstärke und den Mut, auch zu unpopulären Maßnahmen zu stehen. Beides lassen der Ministerpräsident und sein Kabinett vermissen.“ +++ pm

Die neue Allgemeinverfügung