Bouffier: Provisionen aus Maskendeals an guten Zweck spenden

Man habe schnell, richtig und konsequent gehandelt

Volker Bouffier (CDU)

Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat die in die Masken-Affäre verwickelten Unionspolitiker aufgefordert, ihre Provisionen an gemeinnützige Organisationen zu spenden. „Was da passiert ist, ist schlichtweg ein Unding. Ich bin auch dafür, dass dieses Geld an gemeinnützige Organisationen gespendet werden soll“, sagte Bouffier dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Die CDU und die CSU hätten schnell, richtig und konsequent gehandelt, so der hessische Regierungschef. „Wichtig war auch der Ehrencodex, den jetzt die Abgeordneten unterschreiben müssen. Ich wundere mich nur, dass dies bei anderen Fraktionen nicht der Fall ist.“

Grüne fordern wegen Maskenaffäre schärfere Gesetze

Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner hat mit Skepsis auf die Ankündigung der Führung der Unionsfraktion im Bundestag reagiert, einen Verhaltenskodex für die eigenen Abgeordneten einzuführen. „Wir brauchen keine Verhaltenskodexe für einzelne Fraktionen, wir brauchen schärfere gesetzliche Regeln“, sagte Kellner am Freitag in der Sendung „Frühstart“ von RTL/ntv. Die Union solle endlich den Widerstand gegen klare Transparenzregeln aufgeben. Die Grünen hätten dazu Vorschläge gemacht. „Wir sind gesprächsbereit mit der Union. Und mein Wunsch wäre, dass wir das noch vor der Sommerpause, vor dem Wahlkampf umsetzen“, sagte Kellner RTL/ntv. Die Grünen hatten ein Lobbyregister und einen „legislativen Fußabdruck“ bei Gesetzen vorgeschlagen. „Natürlich kann man Expertise auch von außen bei Gesetzentwürfen mit beteiligen. Aber es muss klar sein, wer hat da mitgeschrieben, wer war daran beteiligt. Da hilft Transparenz, um diese Hinterzimmer-Deals zu vermeiden und Licht ins Dunkel zu bringen.“ Mit Blick auf die aktuelle Maskenaffäre von CDU und CSU warb der Bundesgeschäftsführer der Grünen: „Hier schaffen wir mehr Transparenz, damit solche Machenschaften ausgeleuchtet und verhindert werden.“ +++

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