Blitzmarathon – Stattliche Anzahl von Autofahrer zu schnell unterwegs

Fulda. An dem bundesweiten Blitzmarathon hatte sich auch das Polizeipräsidium Osthessen beteiligt. An insgesamt 26 Mess- / bzw. Kontrollstellen waren 64 Polizeibeamtinnen und Beamte, einschließlich der Bereitschaftspolizei, sowie 14 Wachpolizisten eingesetzt. Erfasst wurden insgesamt 34935 Fahrzeuge, davon entfallen 17459 auf reine Messstellen ohne Kontrollen. Diese befinden sich zumeist auf den Autobahnen .

An den Messstellen mit Anhaltekontrollen wurden 5607 Kraftfahrzeuge registriert. Bei den Messstellen der Kommunen lag der Fahrzeugdurchlauf bei insgesamt 11869 Fahrzeugen. 1037 Fahrzeugführer waren zu schnell unterwegs, 779 kamen mit einem Verwarnungsgeld davon, in 266 Fällen wurden Bußgeldverfahren eingeleitet, von denen 10 so gravierend waren, dass die Fahrer mit Fahrverboten rechnen müssen. Die Beanstandungsquote liegt bei drei Prozent.

Landkreis Fulda

Erfasst wurden an den polizeilichen Messstellen 7606 Fahrzeuge. 169 Verwarnungsgelder wurden erhoben und 24 Bußgeldverfahren eingeleitet. Bei der Kontrollstelle bei Michelsrombach wurde ein Pkw-Fahrer mit über 100 km/h geblitzt, statt den erlaubten 60 km/h. Ihm drohen neben dem Bußgeld, auch Punkte in Flensburg, sowie ein Fahrverbot.

Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Erfasst wurden insgesamt an den polizeilichen Messstellen 21199 Fahrzeuge. 438 Verwarnungsgelder wurden erhoben und 202 Bußgeldverfahren eingeleitet.

Vogelsbergkreis

Erfasst wurden an den polizeilichen Messstellen 6130 Fahrzeuge. Die Zahlen sind geringer, da in der örtlichen Zuständigkeit der Polizei im Vogelsbergkreis keine Autobahnen erfasst werden. 172 Verwarnungsgelder wurden erhoben und 40 Bußgeldverfahren eingeleitet. Bei der Kontrollstelle auf der B 254 zwischen Landenhausen und Müs, blitzten die Beamten einen Autofahrer mit 174 km/h, statt der dort erlaubten 100 km/h. Ihn erwarten neben dem Bußgeld auch Punkte in der Verkehrssünderdatei in Flensburg sowie ein Fahrverbot.

Als Resümee bleibt die Frage, warum trotz der zeitnahen und ständig wiederholten Ankündigungen der Kontrollen in den Medien und sozialen Netzwerken, dennoch eine stattliche Anzahl der Autofahrer zu schnell unterwegs waren. Erfreulich ist dagegen, dass die überwiegenden Verstöße im Verwarnungsgeldbereich, zwischen 10 und 35 Euro, lagen. Denken sie bitte immer daran: Zu hohe und nicht angepasste Geschwindigkeit ist nach wie vor bei den Unfällen mit schwerwiegenden Folgen, mit verletzten und getöteten Menschen, die Unfallursache Nummer 1.

Hessen

In der Zeit von 06.00 Uhr bis 24.00 Uhr waren auf den hessischen Straßen an über 400 Messstellen mehr als 900 Bedienstete der Polizei sowie der teilnehmenden Kommunen im Einsatz. Sie kontrollierten die Geschwindigkeit von fast 280.000 Fahrzeugen.  Obwohl die „Blitzstellen“ im Vorfeld über die Medien bekanntgegeben worden waren, fuhren immer noch rund 10.500 Verkehrsteilnehmer zu schnell. 1.300 Verstöße sind so schwerwiegend, dass sie neben einem Bußgeld auch einen Eintrag in das Verkehrszentralregister beim Kraftfahrtbundesamt in Flensburg zur Folge haben. Zudem müssen 133 Raser mit einem Fahrverbot rechnen.

„Durch die Aktion setzen sich immer mehr Menschen mit den Gefahren des zu schnellen Fahrens auseinander“ so Beuth. Das zeigt auch die breite mediale Befassung und die intensive öffentliche Diskussion. Im vergangenen September waren bei der gleichen Aktion sogar 1.366 Verstöße im Bußgeldbereich und 128 Fahrverbote zu verzeichnen. Dabei passierten jedoch nur rund 256.000 Fahrzeuge die Kontrollstellen – rund 24.000 Fahrzeuge weniger als am gestrigen Tage.  Aber auch in diesem Jahr gab es wieder einige wenige Unbelehrbare. So fuhr ein aus Russland stammender Autofahrer auf der A 480 bei Gießen im Baustellenbereich bei erlaubten 80 km/h mit 140 km/h durch die Kontrolle. Der Fahrer ist russischer Polizist und hatte sich vor seiner Tour offensichtlich nicht über den europaweiten Blitzmarathon informiert.

Im Lahn-Dill-Kreis fuhr ein Pkw mit 143 km/h in die Messtechnik. Auf der Bundesstraße 255 in Richtung Rheinland-Pfalz sind maximal 100 km/h erlaubt. Der Fahrer hatte sich für seine Tour die „Blitzstellen“ sogar notiert und wusste, dass ihn auf seiner Strecke ab Rheinland-Pfalz kein Blitzer mehr erwarten würde. Allerdings glaubte er fälschlicher Weise schon die Landesgrenze passiert zu haben und raste in die hessische Blitzstelle. Auf den Raser kommen nun 160 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg sowie ein vierwöchiges Fahrverbot zu. +++ fuldainfo