BKA: Straftaten gegen Wohnungsbaufirmen in „zweistelligem Bereich“

In Deutschland wurden in diesem Jahr Straftaten gegen große Wohnungsbaufirmen „in einem mittleren zweistelligen Bereich“ registriert – pro Unternehmen. Das teilte das Bundeskriminalamt (BKA) dem „Spiegel“ auf Anfrage mit. Bekennerschreiben zu zahlreichen Straftaten ließen auf Täter aus der linken Szene schließen, so das BKA weiter. In der Nacht zum 3. Oktober 2019 legten Unbekannte auf einer Großbaustelle der CG Gruppe in Leipzig Feuer. Zwei Baukräne brannten und drohten auf anliegende Wohnhäuser zu stürzen. Anwohner wurden deshalb evakuiert. Das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen stellte für das Unternehmen des Immobilienentwicklers Christoph Gröner in Leipzig eine „qualitative Steigerung“ relevanter Straftaten fest: Die CG Gruppe sei seit geraumer Zeit „Ziel der linksextremistischen Szene“. Hintergrund für die wachsende Aggression sei die „soziale Umstrukturierung von Wohngegenden durch Sanierungsmaßnahmen – verbunden mit Mieterhöhungen und Räumungen“, so das LKA Sachsen. Menschen, die seine Baustellen angriffen, seien „bescheuerte Leute, Nichtsnutze, leere Wesen“, sagte Gröner dem Magazin. Er glaube, dass die Konflikte auf dem Wohnungsmarkt weiter eskalieren werden. Verantwortlich sei vor allem die Politik, die das Thema Wohnen für Wahlkampfzwecke missbrauche, so der CG-Chef weiter. Als Beispiel nannte er den jüngst beschlossenen Berliner Mietendeckel.