Bistum Fulda: Strenge Regeln zum Schutz vor Infektionen und viele Live-Übertragungen

"Tragfähige Lösung für Weihnachtsgottesdienste"

In einem Gespräch mit Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier wurde am Mittwoch (16.12.) mit Vertretern der katholischen Diözesen und der evangelischen Landeskirchen nach den Worten des Bischofs von Fulda, Dr. Michael Gerber, eine „tragfähige Lösung“ besprochen, wie „verantwortet und unter Einhaltung strenger Hygiene- und Abstandsregeln trotz der Coronakrise an Weihnachten und zum Jahreswechsel Gottesdienste möglich sind.“

Bischof: Gemeinsame Feier als Kraftquelle – auch in Fernsehen und Internet

In einem vom Bistum Fulda am Mittwochnachmittag dazu verbreiteten Schreiben wird auf die monatelange Praxis im Umgang mit klaren Hygiene- und Abstandregeln zum Schutz vor Corona-Infektionen in Gottesdiensten und Kirchenräumen verwiesen. Generalvikar Christof Steinert hält darin fest, „dass sich die für Gottesdienste geltenden Regelungen bewährt haben“. Bischof Gerber betont: „Gerade auch in einer so schwierigen Situation dürfen wir erfahren, dass die gemeinsame Feier der Eucharistie eine wesentliche Kraftquelle ist. Darüber hinaus sorgen viele Angebote in Fernsehen und im Internet dafür, dass Menschen, die gute Gründe haben, den Gottesdiensten derzeit fern zu bleiben, auf andere Weise mitfeiern können.“

So werden die Christmette an Heiligabend (24.12. – ab 22 Uhr) und der Festgottesdienst am 1. Weihnachtsfeiertag (25.12. – 10 Uhr) mit Bischof Gerber im Fuldaer Dom live im Internet (www.bistum-fulda.de) gestreamt. Soweit in Hessen Ausgangssperren gelten, beginnen sie am Heiligabend erst um 24:00 Uhr, damit die Besucher aller Christmetten, die um 22:00 Uhr und früher beginnen, rechtzeitig nach Hause kommen. Für Silvester ist bei den durch die jeweiligen Landkreise angeordneten Ausgangssperren aber keine Ausnahme vorgesehen: Gottesdienste am 31.12. sollten also vorsorglich in allen Gemeinden so geplant werden, dass alle um 21:00 Uhr (oder entsprechend den Regelungen vor Ort) zuhause sein können.

Zudem weist das Bistum auf die zahlreichen Gottesdienste und Kirchen-Sendungen in Hörfunk und Fernsehen hin. In der Advents- und Weihnachtszeit überträgt der öffentlich-rechtliche Rundfunk – ARD, ZDF, Deutschlandradio – zahlreiche Gottesdienste und weitere kirchliche Sendungen im Fernsehen und im Hörfunk. In der besonderen Situation der Corona-Pandemie wurde das Angebot nochmals ausgeweitet. Bis zum 6. Januar (Dreikönigsfest) wird an jedem Sonntag und an weiteren Feiertagen eine katholische Messe im Fernsehen übertragen. Das gesamte TV-Angebot in der Advents- und Weihnachtszeit – inklusive Hörfunkgottesdienste – findet sich auf folgenden Internetseiten:

Am Heiligabend laden im Fernsehen ab dem Nachmittag Übertragungen von ökumenischen Gottesdiensten zum Mitfeiern ein. Für Kinder und Familien wird ein Krippenspiel in filmischer Form gezeigt (KiKA, MDR). Am Abend wird live zunächst die Christmette aus Rom, im Anschluss die Feier aus Nettetal (Nordrhein-Westfalen) übertragen. Weitere Christmetten werden ab 22.00 Uhr im Radio ausgestrahlt (DLF/BR, SWR4, HR2). Am 25. Dezember wird traditionell nicht nur eine festliche Weihnachtsmesse im Fernsehen gesendet, sondern auch der „urbi et orbi“-Segen des Papstes (ZDF). Im ERSTEN (ARD) wird außerdem an Silvester eine ökumenische Andacht übertragen, an Neujahr folgt der Gottesdienst mit dem Papst aus Rom (BR).

„Machen Sie ihr Zuhause zu einer Hauskirche“

Darüber hinaus hat das Bistum Fulda Anregungen für Hausgottesdienste an Weihnachten und zum Jahreswechsel entwickelt. „In den Kirchen ist durch die pandemiebedingten Einschränkungen nicht Platz für alle – eine Erfahrung, die Maria und Josef existenziell machen mussten – sie waren zum Draußen-Bleiben gezwungen. Doch wir müssen nicht draußen bleiben. In unseren Häusern und Wohnungen sind wir Hauskirche – ist Kirche zuhause“, schreibt Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez. Er ermutigt Familien, sich an den heimischen Krippen und dem Christbaum zu treffen: „Bestaunen Sie gemeinsam das Wunder der Heiligen Nacht (…). Machen sie ihr Zuhause zur Hauskirche, einer Kirche im Kleinen innerhalb der Kirche im Großen. So machen sie die Kirche vor Ort mitten im Leben präsent.“ Die Broschüre („Familie feiert – Hausgottesdienste für Große und Kleine, die gerne Weihnachten feiern“) wird auf Mail-Anfrage unter familienseelsorge@bistum-fulda.de auch gern per Post nach Hause versandt – zudem kann sie im Internet heruntergeladen werden: https://www.kirche-corona-bistum-fulda.de/kirchecorona/01_/Weihnachten/Hausgottesdienste_-Weihnachten_Endfassung.pdf. +++ pm

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