Vortrag und Workshop in der ESS – Bio-Lebensmittel als Mittel zum Leben

Fulda. Am Mittwoch waren Geschäftsführerin Dr. Kerstin Wingenfeld und Elisa Günkel von der LERNSTATT Fulda in der Eduard-Stieler-Schule zu Gast um vor den 5 Abschlussklassen der Fachoberschule über das Thema „Bio-Lebensmittel als Mittel zum Leben“ zu referieren. Die LERNSTATT Fulda fungiert als Holding mehrerer Unternehmen und Initiativen, die sich der Produktion, Veredelung und Erforschung von Lebensmitteln sowie deren Qualität widmen. Auch dem Wissen um gesunde Ernährung wird ein hoher Stellenwert eingeräumt.

Schulleiter Dr. Rudolf Drexler begrüßte die beiden Referentinnen und führte die 120 Zuhörer bereits mit der Aussage, dass in Deutschland nur 4 % aller Lebensmittel als Bio-Lebensmittel in den Handel kämen und, dass hier Aufklärung von Nöten sei, zum Thema. Die Abteilungsleiterin der Fachoberschule, Angelika Bott-Werner, wünschte sich, dass der Vortragsnachmittag der Start für eine hoffentlich konstruktive zukünftige Zusammenarbeit sein möchte. Weiterhin verwies sie darauf, dass gerade Ernährungsfragen sowie der sensiblere Umgang mit unseren Ressourcen unser aller Wohl dienen würden.

In ihrer Präsentation ging Dr. Wingenfeld auf das zunehmende Interesse von Ver-brauchern an Produktionsbedingungen und Marketing von Bio-Lebensmitteln und deren Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden ein. Auch könne man in unserer Gesellschaft immerhin eine zunehmende Nachfrage nach Bio-Produkten feststellen. Weiter ging es mit der Frage „Was brauchen wir zum Leben? Was ernährt uns?“ sowie um unser Verständnis von „Bio“ als Prozessqualität für Lebensmittel als Lebensvermittler. So würden wir beim Essen eines Apfels nicht nur dessen Substanz zu uns nehmen, sondern auch die Erfahrung, die ein Apfel in seinem Entwicklungsprozess gemacht hat. Schließlich wurde noch der Unterschied zwischen Bio- und Fairtrade-Produkten verdeutlicht. Elisa Günkel ergänzte, dass mehr Bio-Produkte angebaut würden, wenn die Nachfrage danach steigen würde.

Schülerinnen und Schüler der 12. Fachoberschulklassen steuerten dann im Verlauf des Nachmittags kurze Inputs zu verschiedenen Nachhaltigkeitsbegriffen bei, die dann jeweils von Elisa Günkel und Dr. Kerstin Wingenfeld aufgegriffen und ergänzt wurden. Von einer ersten Schülergruppe wurden Gedanken zum Begriff „nachhaltig“ präsentiert, wobei zwischen Ernährung und Lebensstil differenziert wurde. Weitblick zeichne sich demnach durch Sparsamkeit mit Ressourcen aus. Das Adjektiv „naturgemäß“ wurde dann von einer weiteren Gruppe durch Verzicht auf chemische Substanzen, Zusatzstoffe und Gentechnik definiert. Von einer weiteren Fachoberschulklasse kamen Impulse zur „Kreislaufwirtschaft“, nach der organischer Dünger zu Bodenfruchtbarkeit führe, um dort angebaute Futterpflanzen dann wieder den Tieren zuzuführen. Bei dem Input „artgerecht“ wurde daran appelliert, sich auf die natürlichen Bedürfnisse der Tiere einzustellen und unter „lebendig“ wurde ein gesundes Leben ohne Krankheiten aber mit vitaminreicher Ernährung verstanden.

Abschließend erinnerte Oberstudienrätin Kornelia Brassel-Barth noch einmal an die soziale Verantwortung bei der Herstellung und dem Vertrieb von Lebensmitteln und bedankte sich im Namen der Schulleitung bei den Referentinnen. Initiiert, organisiert und mit gestaltet wurde der interessante und gelungene Nach-mittag von der für die Fachoberschule zuständigen Abteilungsleiterin Angelika Bott-Werner gemeinsam mit den Koordinatorinnen Kornelia Brassel-Barth und Ilselore Schnegelsberg sowie den Lehrern Karsten Barthel und Christoph Heil. +++ fuldainfo

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