Bericht: Union will im April über Kanzlerkandidatur entscheiden

Weiterer CSU-Abgeordneter legt Mandat nieder

Die Entscheidung, wer als Kanzlerkandidat der Union bei der Bundestagswahl im September antritt, wird wohl schon im April fallen. Offiziell haben sich die Vorsitzenden von CDU und CSU, Armin Laschet und Markus Söder, bisher nur auf die Zeitspanne zwischen Ostern (4. April) und Pfingsten (23. Mai) festgelegt. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ aus zwei CDU-Quellen erfahren haben will, strebt Laschet aber eine Entscheidung im April an.

Eine Quelle hält sogar Mitte April für den möglichen Zeitpunkt. Ein genauer Termin steht nach übereinstimmender Darstellung nicht fest. Laschet hatte zu Wochenbeginn im ZDF zwar noch einmal auf den Zeitraum bis Pfingsten hingewiesen, aber gesagt, „es kann auch sehr schnell nach Ostern sein“. Der CDU-Vorsitzende will bis zum Monatsende intensive Gespräche in der Partei führen, vor allem mit den Kreisverbänden und den ostdeutschen Landesverbänden. Neben der Erörterung inhaltlicher Themen soll das offenbar auch dazu dienen, sich des Rückhalts in der CDU für eine Kandidatur zu versichern. In den Umfragen liegt Laschet nach wie vor deutlich hinter Söder. Allerdings erhebt bisher nur der CDU-Vorsitzende ausdrücklich Anspruch auf die Kanzlerkandidatur. Die CDU hat als größere der beiden Unionsschwestern das Vorschlagsrecht für die Kanzlerkandidatur, unabhängig davon, wer es wird.

Weiterer CSU-Abgeordneter legt Mandat nieder

Mit Tobias Zech legt ein weiterer CSU-Bundestagsabgeordneter sein Mandat nieder. Zuvor soll er vom „Spiegel“ mit Recherchen wegen einer Beratungsfirma konfrontiert worden sein, die Kontakte nach Nordmazedonien gehabt haben soll. Eine öffentliche Stellungnahme dazu war von ihm zunächst nicht zu erhalten. Bekannt wurde lediglich, dass Zech auch alle Parteiämter abgeben will. Das habe er am Donnerstag an Parteifreunde geschrieben, hieß es. In den letzten Wochen hat die Union bereits mehrere Abgeordnete „verloren“. Georg Nüßlein und Nikolaus Löbel verließen die Fraktion im Zuge der „Maskenaffäre“, Mark Hauptmann, nachdem ihm eine zu große Nähe zu Aserbaidschan vorgeworfen worden war. Ärger wegen ähnlicher Vorwürfe haben derzeit auch die CDU-Abgeordneten Axel Fischer und Karin Strenz, die aber noch in der Fraktion sind. +++

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