Potsdam. In Brandenburg sind laut eines Berichts des Berliner „Tagesspiegels“ seit der Wiedervereinigung deutlich mehr Menschen bei rechten Angriffen gestorben als offiziell vermeldet. Die von der Polizei bislang genannte Zahl von neun Todesopfern rechter Gewalt verdoppelt sich demnach auf 18. Das ergab eine zweijährige Untersuchung des Moses Mendelssohn Zentrums (MMZ) der Universität Potsdam, schreibt die Zeitung. Im Frühjahr 2013 hatte der damalige Innenminister Dietmar Woidke (SPD), heute Ministerpräsident, ein Forschungsprojekt zur „Überprüfung umstrittener Altfälle Todesopfer rechtsextremer und rassistischer Gewalt im Land Brandenburg seit 1990“ in Auftrag gegeben. Die Untersuchung ist die umfangreichste in einem Bundesland zu der Diskrepanz zwischen offiziellen Zahlen zu Todesopfern rechter Gewalt und den Erkenntnissen des „Tagesspiegels“ sowie zivilgesellschaftlicher Organisationen. +++ fuldainfo