Benzin und Diesel in Nachbarstaaten Deutschlands meist deutlich günstiger

Hohe Dieselpreise belasten ÖPNV-Busunternehmen

Benzin und Diesel waren an den deutschen Tankstellen zuletzt teils deutlich teurer als in den meisten direkten Nachbarstaaten Deutschlands. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Daten der Europäischen Kommission und der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe (MTS-K) beim Bundeskartellamt mitteilt, zahlten Autofahrerinnen und -fahrer in Deutschland am 4. April 2022 im Tagesdurchschnitt 2,06 Euro sowohl für einen Liter Super E5 als auch für einen Liter Diesel. Im Vergleich mit Deutschlands direkten Nachbarstaaten war der Preis für einen Liter Superbenzin der Sorte E5 (bzw. Eurosuper 95) an diesem Tag nur in den Niederlanden (2,11 Euro) und Dänemark (2,09 Euro) höher, während Diesel in den Niederlanden (2,04 Euro) und Dänemark (1,93 Euro) billiger war als in Deutschland.

Hohe Dieselpreise belasten ÖPNV-Busunternehmen

Die Hälfte der Busunternehmen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) macht nach eigenen Angaben große Verluste wegen der steigenden Dieselpreise. Das geht aus einer Umfrage des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmen (BDO) hervor, über die die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ in ihren Montagsausgaben berichten. 654 Busunternehmen in Deutschland nahmen an der Befragung im März 2022 teil. Dabei gaben 51 Prozent an, sie erlebten „existenzielle“ Auswirkungen und machten erhebliche Verluste. 39 Prozent stimmten der Aussage zu, sie hätten deutliche Auswirkungen und „keine Gewinn-Marge“. Sieben Prozent spüren den Ergebnissen zufolge geringe und vier Prozent keine Auswirkungen. 66 Prozent der Befragten gehen zudem davon aus, dass die steigenden Dieselpreise potenziell die Geschäftsentwicklung mehr beeinflussen werden als die Corona-Pandemie. Dass beide Krisen die Geschäftsentwicklung gleichermaßen beeinflussen, denken 29 Prozent der Unternehmen. Nur fünf Prozent glauben, dass die Pandemie einen größeren Einfluss auf die wirtschaftliche Lage hat als die steigenden Spritpreise. +++