BDI erwartet deutlichen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts

Nach dem Exit aus der Quarantäne muss ein lang angelegtes Wiederaufbauprogramm beginnen

Der Bundesverband der Deutschen Industrie erwartet wegen der Coronakrise im laufenden Jahr einen Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts von drei bis sechs Prozent. „Voraussetzung ist eine Unterbrechung der wirtschaftlichen Aktivität von maximal sechs Wochen“, sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang am Montag. Die weltweite Wirtschaftsleistung werde unterdessen um bis zu drei Prozent sinken. Für den Welthandel erwarte man im besten Fall einen Rückgang um drei bis fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr, so Lang. „Eine kräftige Rezession in den Vereinigten Staaten, in Europa und in Japan ist in diesem Jahr nicht mehr zu vermeiden.“ Die Wirtschaftskraft im Euroraum und in der EU werde 2020 wahrscheinlich um drei bis fünf Prozent zurückgehen, in den USA um zwei bis vier und in Japan um ein bis drei Prozent. In China sei noch mit einem Wachstum von bis zu zwei Prozent zu rechnen. „Viele Regierungen und Notenbanken haben Stützungsmaßnahmen für die Wirtschaft auf den Weg gebracht.“ Deutschland sei mit einem großen Paket vorangeschritten. „Nach dem Exit aus der Quarantäne muss ein lang angelegtes Wiederaufbauprogramm beginnen“, forderte Lang. +++