Bayer will bis 2030 klimaneutral werden

Wirtschaft muss mehr in Nachhaltigkeit zu investieren

Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer will bis zum Jahr 2030 zu einem CO2-neutralen Unternehmen werden. Das kündigte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann in einem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“ an. Um die Emissionen von jährlich derzeit rund vier Millionen Tonnen Kohlendioxid einzusparen, wolle Bayer vor allem in Energieeffizienz und grünen Strom investieren. Verbleibende Emissionen werde man so kompensieren, dass „Biodiversität erhalten bleibt und neue Einkommensquellen für Landwirte entstehen“, schreibt der Bayer-Chef.

Er ruft die gesamte Wirtschaft auf, mehr in Nachhaltigkeit zu investieren: „Der menschengemachte Klimawandel, der Verlust an Artenvielfalt und die globale Ungleichheit sind eindringliche Signale zu handeln“, so Baumann. Die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens müsse ein gemeinsames Ziel der deutschen Wirtschaft sein. „Wir können nicht auf nationale Klimapolitik warten. Es geht nicht zuerst darum, was Regierungen von uns verlangen, sondern was wir als das Richtige erkennen“, schreibt der Bayer-Chef.

Er bekannte sich zugleich zu der „Verantwortung und Schlüsselrolle“, die Bayer bei der globalen Gesundheitsversorgung und Ernährung spiele. Er kündigte eine stärkere Unterstützung kleinbäuerlicher Betriebe in Entwicklungsländern an. Zudem wolle Bayer bis 2030 rund 100 Millionen Frauen in Entwicklungsländern Zugang zu Verhütungsmitteln verschaffen und damit „Gesundheit und den wirtschaftlichen Status von Frauen und ihren Familien verbessern“, schreibt Baumann in dem Gastbeitrag für die Zeitung. +++