Barley wirft Union Blockade bei Begrenzung von Managergehältern vor

Boni für Führungspersonal "vollkommen aus dem Ruder gelaufen"

Katarina Barley (SPD)

Berlin. SPD-Generalsekretärin Katarina Barley hat die Union aufgefordert, ihre „ideologische Blockade“ bei der Begrenzung von Managergehältern aufzugeben. „Die Union muss sich endlich an dieses Thema herantrauen“, sagte Barley der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die SPD habe ein Gesetz vorgelegt, mit dem „Gehaltsexesse“ beendet würden. Laut Barley sind die Vergütungen und Boni für Führungspersonal in den letzten Jahrzehnten „vollkommen aus dem Ruder gelaufen“.

Jetzt zeige sich, ob der Druck aus der Bevölkerung auf die Union inzwischen größer sei, als der von einflussreichen Wirtschaftsverbänden. „Wenn ein Manager das hundertfache von einem einfachen Arbeitnehmer verdient, dann kann man das niemandem erklären“, betonte die SPD-Generalsekretärin. Nach dem Gesetzentwurf der SPD-Bundestagsfraktion soll bei Aktiengesellschaften die steuerliche Absetzbarkeit bei variablen Gehaltsbestandteilen auf jeweils 500.000 Euro begrenzt werden.

Zudem soll der Aufsichtsrat eine „Höchstgrenze“ für das Verhältnis zwischen Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder und dem durchschnittlichen Einkommen eines Arbeitnehmers im Unternehmen festlegen. Bei Managementfehlern, die SPD spricht von „Schlechtleistung“, soll der Aufsichtsrat Boni kürzen können. +++

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