BA kann Vorgaben für „Sozialen Arbeitsmarkt“ nicht umsetzen

Die Kosten belaufen sich auf rund vier Milliarden Euro

Agentur für Arbeit

Berlin. Bei der Umsetzung des von der Bundesregierung am Mittwoch beschlossenen „sozialen Arbeitsmarkts“ hakt es nach Recherchen der „Bild am Sonntag“ gewaltig. So sollen beispielsweise nach dem Willen von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) nur die Arbeitslosen profitieren, die mindestens sieben Jahre Hartz IV beziehen. Das kann die verantwortliche Bundesagentur für Arbeit (BA) aber gar nicht leisten. Weil eine Identifikation der Personen mit den BA-Systemen bisher nicht genau möglich ist, muss erst „eine technische Lösung“ erarbeitet werden, so die BA zu „BamS“. Behördenintern geht man laut des Berichts zudem davon aus, dass nur jeder zehnte Arbeitslose das freiwillige Angebot annimmt. Weiteres Problem: Langzeitarbeitslose sollen für die geplanten neuen Jobs auf dem sozialen Arbeitsmarkt Mindestlohn bezahlt bekommen. Da viele Sozialverbände, Kommunen und Unternehmen aber an die höheren Gehälter von Tarifverträgen gebunden sind, müssten die Arbeitgeber die Differenz aus eigener Tasche zahlen. Das, so die Sorge in der BA, könnte sie abschrecken, das neue Instrument zu nutzen. Beim „Sozialen Arbeitsmarkt“ sollen bis zu 150.000 Langzeitarbeitslose staatlich bezuschusste Jobs bekommen. Die Kosten belaufen sich auf rund vier Milliarden Euro. +++

Sie können uns jederzeit Leserbriefe zukommen lassen.

Diskutieren kann man auf Twitter oder Facebook

Hier können Sie sich für den fuldainfo Newsletter anmelden. Dieser erscheint täglich und hält Sie über alles Wichtige, was passiert auf dem Laufenden. Sie können den Newsletter jederzeit wieder abbestellen. Auch ist es möglich, nur den Newsletter „Klartext mit Radtke“ zu bestellen.

Newsletter bestellen