Aus der Krise gestärkt hervorgehen: Reginald Bukel im Gespräch

„Wir werden von einer Zeit vor und nach Corona sprechen“

Vorsitzender des City Marketing Fulda e.V., Reginald Bukel

Nach fast mehr als fünf Wochen Lockdown durften ab dem heutigen Montag erstmals wieder kleinere Läden mit weniger als 800 Quadratmeter öffnen. Darunter auch Autokinos, Bibliotheken und Archive. Für viele ein erster Schritt in die Normalität. Auch in Fulda war bei den Einzelhändlern seit Wochen bestehendem Ladenöffnungsverbot Erleichterung spürbar, verriet uns der Vorsitzende des City Marketing Fulda e.V., Reginald Bukel, im Telefongespräch. Zumindest sei der heutige Tag „gut gestartet“. Jetzt hofft man auf die Solidarität der Fuldaer, die es zum Einkaufen wieder in die Innenstadt ziehen möge. Wie Bukel im Gespräch bekundete, versucht man jetzt sich gemeinsam an ein kleines Stück „Normalität“ heranzutasten; Wichtig sei, dass hiermit nun endlich einmal begonnen werde.

Auch wenn einige durch Corona existenziell bedroht sind, gebe man jetzt alles, um die Umsätze soweit möglich, zu normalisieren. Wie es für viele Einzelhändler aber tatsächlich bestellt ist, würden die nächsten Wochen zeigen. „Im schlimmsten Fall kommt es zu einem zweiten Shutdown, denn dann wird es deutlich kritischer“, so Bukel. Im Moment müsse man „von Woche zu Woche“ denken. Den Blick auf die bevorstehenden Sommermonate gelenkt, mutmaßt der Vorsitzende des Fuldaer City Marketings, dass wir mit Absagen von Veranstaltungen und Formaten noch viele Erfahrungen machen werden. Seiner Meinung nach alles Begebenheiten, die wir vorher nicht für möglich gehalten haben. Die Covid-19-Pandemie ist für Fulda, die gerade in den Sommermonaten Austragungsort und Spielstätte diverser, beliebter Veranstaltungen, wie der Musical Sommer, die Domplatzkonzerte oder die Modenschau „Glanzlichter“ ist, eine wahrlich „große Katastrophe“; Denn viele Touristen kommen jedes Jahr eigens für die Veranstaltungen in die Barokstadt.

Auch müssen die Fuldaer in diesem Jahr auf ihr Stadtfest verzichten, „eine Verschiebung wäre nicht sinnvoll gewesen“, meint Bukel. Bezugnehmend auf die Frage, ob Weihnachtsmärkte in diesem Jahr stattfinden können, verweist uns der Vorsitzende des City Marketings auf die kommenden Hochsommermonate. Spätestens dann, so Bukel, müsse man diesbezüglich eine Entscheidung fällen. Eines sei in den letzten Tagen und Wochen gewiss geworden: „Nach Corona wird nichts mehr so sein, wie es einmal war – und wir müssen lernen, neue Wege zu gehen, auch geschäftlich. Die Corona-Virus-Pandemie lehrt uns aber auch, vieles anders zu sehen, mit anderen Augen zu betrachten. Was ich meine, ist: wir haben hier einen sehr großen Lerneffekt. Was wir nicht tun sollten, ist den Kopf in den Sand zu stecken. Viele Regelungen, wie die Abstandsregel und Hygienevorschrift, werden uns in Fleisch und Blut übergehen“, weiß der Vorsitzende des City Marketing Fulda e.V. Reginald Bukel, der abschließt: „Wir werden von einer Zeit vor und nach Corona sprechen.“ Danke, Herr Bukel, dass Sie sich kurz Zeit genommen haben. Bleiben Sie bitte gesund. +++ jessica auth

Sie können uns jederzeit Leserbriefe zukommen lassen.

Diskutieren kann man auf Twitter oder Facebook

Hier können Sie sich für den fuldainfo Newsletter anmelden. Dieser erscheint täglich und hält Sie über alles Wichtige, was passiert auf dem Laufenden. Sie können den Newsletter jederzeit wieder abbestellen. Auch ist es möglich, nur den Newsletter „Klartext mit Radtke“ zu bestellen.

Newsletter bestellen