Deutschland ruft einen Teil seiner Botschaftsmitarbeiter aus der Ukraine zurück. „Wir werden unsere Botschaft in Kiew offen halten, aber das entsandte diplomatische Personal dort reduzieren“, teilte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Samstag während ihres Besuches in Ägypten mit. „Ich habe entschieden, die bereits ergriffenen Maßnahmen zur Krisenvorsorge noch einmal zu verstärken“, so die Ministerin. Zur Stunde gebe es dazu im Auswärtigen Amt eine Sitzung mit den maßgeblichen Ressorts und Sicherheitsbehörden zur Umsetzung „dieser Beschlüsse“, wie es hieß.
Bundesregierung empfiehlt Deutschen in Ukraine die Ausreise
Die Bundesregierung warnt Deutsche offiziell vor Reisen in die Ukraine und dem Aufenthalt dort. „Eine militärische Auseinandersetzung ist nicht auszuschließen“, heißt es in einer Reisewarnung mit Stand Samstag. „Wenn Sie sich derzeit in der Ukraine aufhalten, prüfen Sie ob Ihre Anwesenheit zwingend erforderlich ist. Falls nicht, reisen Sie kurzfristig aus.“ Das Generalkonsulat Donezk in Dnipro ist ab sofort vorübergehend geschlossen. Am Morgen war bekannt geworden, dass sowohl die USA als auch Russland Botschaftspersonal aus der Ukraine abziehen. Russland fühlt sich nach eigenen Angaben von einer möglichen NATO-Erweiterung bedroht, die Ukraine wiederum will unbedingt in das Militärbündnis, weil das Land eine Invasion durch Russland fürchtet. Das bestreitet Moskau, zieht aber immer weiter Truppen an der Grenze nahe der Grenze zur Ukraine auf. +++