Auch Caritas im Bistum Fulda gedenkt Opfern des Nationalsozialismus

Gedenktag am 27. Januar – Empfang polnischer Gäste im Juni geplant

die polnischen Gäste beim letzten Fulda-Besuch im Jahr 2019 mit Bischof Dr. Michael Gerber, Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch und dem Caritas-Aufsichtsratsvorsitzenden Msgr. Elmar Gurk.) Foto: C. Scharf

Am 27. Januar wird in Deutschland der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Dieser Tag geht auf die Befreiung des nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz vor 77 Jahren zurück. Der Caritasverband für die Diözese Fulda unterstützt in diesem Zusammenhang die gemeinsame Gedenkkampagne des Jüdischen Weltkongresses und der UNESCO, die unter dem Hashtag #WeRemember in den sozialen Medien an die Folgen des Holocausts erinnert. Dabei zeigen Menschen auf der ganzen Welt Fotos von sich mit einem Schild mit der Aufschrift „#WeRemember“ auf Plattformen wie Facebook, Instagram oder Twitter.

„Wir unterstützen die Kampagne und denken an diesem Tag besonders an die Opfer des Holocausts. Die Ermordung von sechs Millionen Menschen durch das NS-Regime darf nie in Vergessenheit geraten“, sagt Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch. Den Verantwortlichen der Caritas im Bistum Fulda liegt dieses Thema sehr am Herzen. So organisiert die Caritas seit mehr als 30 Jahren jährlich ein Treffen zwischen polnischen Gästen, die als Kinder und Jugendliche Opfer der NS-Gewalt wurden, und dem Fuldaer Bischof. Der Besuch in Fulda dient dem Austausch der Senioren mit der jungen Generation; so erhalten etwa Auszubildende des Caritasverbandes die Möglichkeit, Zeitzeugengespräche zu führen. Die Gäste aus Polen nehmen an einem Programm des Maximilian-Kolbe-Werks teil, das der deutsch-polnischen Aussöhnung dient.

„Wir wollen mit dem Besuch durch unsere polnischen Freunde ein Bewusstsein für die dunkle Vergangenheit der beiden Länder schaffen und zur Überwindung dieser beitragen. Durch die Begegnung mit den Zeitzeugen behalten wir diesen schrecklichen Teil der Geschichte in Erinnerung, klären darüber auf und wollen somit einen Beitrag dazu leisten, dass sich ein solches Verbrechen nie wiederholt“, so Juch. Im Jahr 2019 fand der letzte Besuch der polnischen Gäste in der Domstadt statt, 2020 und 2021 machte die Corona-Pandemie dies unmöglich. Für das neue Jahr 2022 ist nun aber ein Termin in Planung: Vom 27. Juni bis 7. Juli sind Zeitzeugen in Osthessen zu Gast und werden am 28. Juni vom Fuldaer Bischof Dr. Michael Gerber empfangen. +++ pm