Asselborn: Farages Rückzug ist „sehr feige“

Farage wollte sein Leben zurück

Berlin. Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat den Rückzug des britischen Politikers Nigel Farage von der Spitze der EU-skeptischen Partei Ukip eineinhalb Wochen nach dem Brexit-Votum als „sehr feige“ bezeichnet. „Auf einmal ziehen sich Politiker wie Boris Johnson und Nigel Farage wieder in ihr Schneckenhaus zurück“, sagte er dem „Tagesspiegel“ mit Blick auf das Abtauchen der führenden Brexit-Befürworter. „Ich hoffe, dies dürfte eine Lehre sein, dass man politischen Opportunisten wie der AfD in Deutschland oder Geert Wilders in den Niederlanden nicht auf den Leim gehen darf“, sagte Asselborn weiter.

Nigel Farage hatte seinen Posten als Parteichef der rechtspopulistischen britischen UKIP-Partei aufgegeben. „Ich habe meinen Beitrag geleistet“, so Farage, der einer der führenden Köpfe des Referendums über das Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union gewesen war. „Wir wollen unser Land zurück“, sei der Slogan seiner Kampagne gewesen, so Farage. „Was ich heute sage ist: Ich will mein Leben zurück.“ Er wolle seiner Partei aber weiterhin behilflich sein. Zugleich forderte er er, dass der Nachfolger des scheidenden Premierministers David Cameron ein Brexit-Befürworter sein müsse. Zuvor hatte er seine Partei gelobt, sie habe sich als „dritte politische Kraft“ im Königreich etabliert. +++ fuldainfo

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