ARD und ZDF - für was zahlen wir Gebühren?

Fulda. Erneut haben sich viele Zuschauer die Berichterstattung von ARD und ZDF geärgert. Beide Sender stiegen nach Absage des Länderspiels nur verzögert in die Berichterstattung ein. Die erste Eilmeldung wurde um 19.25 Uhr über die Nachrichtenagenturen verbreitet. Doch das ZDF, das die Partie eigentlich übertragen sollte, strahlte weiter die „Rosenheim-Cops“ aus und stieg erst um 20.15 Uhr mit einem "heute journal Spezial" ein. Die Sendung dauerte knapp eine halbe Stunde, im Anschluss verabschiedete sich das ZDF vorerst schon wieder aus der Aktualität und sendete einen Krimi als Ersatz für das Länderspiel.

In der ARD wurden die Zuschauer dann in der regulären „Tagesschau“ um 20 Uhr über die Ereignisse in Hannover informiert. Die Nachrichtensendung wurde um ein paar Minuten verlängert, danach war das Programm wie geplant wieder an der Reihe. Immerhin, hatte der Sender dann die Serie "In aller Freundschaft" für eine Sonderausgabe der „Tagesthemen“ unterbrochen, bevor um 22.15 Uhr deren reguläre Ausgabe folgte. Das ZDF gab sich zufrieden mit seiner Berichterstattung: „Die Kollegen haben bis in die Nacht über den aktuellen Stand der Dinge berichtete”, so ein Sprecher. „Die Kritik, das ZDF hätte zu langsam berichtet, können wir nicht nachvollziehen”, hieß es weiter.

Kai Gniffke, Chefredakteur von „ARD Aktuell” sagte: Die ARD habe deswegen so lange live aus dem Stadion berichtet, weil seiner Meinung nach, der „schockierte Zustand dieser Stadt” nirgendwo authentischer zu transportieren gewesen sei. Klar ist ein Terroranschlag und die Berichterstattung darüber kein Rattenrennen, aber ARD und ZDF sollte man in einer solchen Situation zutrauen dürfen, angemessen zu berichten. Dafür kassieren sie nicht unerhebliche Zwangsgebühren. In Anbetracht einer solchen Berichterstattung, sollte man das System aber überdenken. Für was zahlen, wenn man umsonst besser und schneller informiert wird. +++ fuldainfo

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1 Kommentar

  1. Wie häufig soll es denn noch negative Meldungen über dieses kranke System geben, bis sich endlich etwas tut in Deutschland? Sind die Deutschen so reich, dass sie jeden Monat 18 Euro aus dem Fenster werfen können? Das sind immerhin knapp 220 Euro im Jahr bzw. bald 210 Euro. Wann wird das System gekippt? Wann wacht die Bevölkerung auf und merkt endlich, was für Unsummen jährlich verschleudert werden. Den Beitragsservice benötigt man nicht, wenn man - wie auch schon ganz offen vom Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium der Finanzen gefordert - die Finanzierung z.B. über Steuergelder vornimmt. Es steht ganz offen om Gutachten vom Oktober 2014: 1. Subsidiaritätsprinzip mehr Gewicht geben, 2. auf Werbefinanzierung komplett verzichten, 3. klare Finanzierung aus dem Haushalt oder moderne Nutzungsgebühr wie z.B. Subskriptionsmodell (Zeitschriftenabo), 4. größere Transparenz durch die Publikation von Kenngrößen. Aber das wird natürlich stumpf ignoriert von den Politikern!

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