Arbeitslosenzahl steigt weiter

Arbeitslosigkeit in Hessen plus 2,6 Prozent

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland steigt im Zuge der Coronakrise weiter. Im Juni 2020 waren in der Bundesrepublik 2,853 Millionen Personen arbeitslos gemeldet und damit 637.000 mehr als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch in Nürnberg mit. Gegenüber dem Vormonat stieg die Arbeitslosenzahl um 40.000. Die Arbeitslosenquote legte dabei um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent zu. „Der Arbeitsmarkt ist wegen der Corona-Pandemie weiterhin unter Druck“, sagte der Vorstandsvorsitzende der BA, Detlef Scheele. Der massive Einsatz von Kurzarbeit stabilisiere aber den Arbeitsmarkt. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, stieg gegenüber dem Vormonat um 56.000. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Juni bei 3,604 Millionen Personen. Das waren 439.000 mehr als vor einem Jahr. Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften war zu Beginn der Coronakrise massiv zurückgegangen, aktuell hat sie sich auf niedrigem Niveau gefangen. Im sechsten Monat des Jahres waren 570.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 227.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt verringerte sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 20.000.

Arbeitslosigkeit in Hessen

Im Juni waren in Hessen 197.084 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das waren 4.935 mehr (+2,6 Prozent) als im Mai und 49.804 Menschen mehr (+33,8 Prozent) als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent. Im Juni 2019 lag die Quote noch bei 4,3 Prozent. Saisonbereinigt ergab sich zum Vormonat ein Zuwachs um 7.000 Personen, zum Vorjahr stieg die Zahl der Personen um 51.000. Die Auswirkungen der Corona-Krise erreichte alle betrachteten Personengruppen. Der Vorjahresvergleich macht die Brisanz der Entwicklung auf dem hessischen Arbeitsmarkt deutlich. Besonders hoch fällt der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit aus: +40,2 Prozent. Weitere Personengruppen: Ausländer: +38,4 Prozent; Männer: +36,7 Prozent; Frauen: +30,3 Prozent, Menschen ab 50 Jahren: +28,6 Prozent; Langzeitarbeitslose: + 9,7 Prozent. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, belief sich im Juni 2020 auf 247.567 Personen. Das waren 35.484 mehr (+16,7 Prozent) als vor einem Jahr. +++