Arbeitslosenzahl im Juli gesunken

Arbeitslosigkeit steigt regional saisonbedingt an

Agentur für Arbeit

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland geht weiter zurück. Im Juli 2019 waren 2,275 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet und damit 49.000 weniger als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch in Nürnberg mit. Gegenüber dem Vormonat Juni stieg die Arbeitslosenzahl um 59.000. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent. „Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind im Juli vor allem aufgrund der einsetzenden Sommerpause gestiegen“, sagte der für Regionen zuständige BA-Vorstand Daniel Terzenbach.

Die Nachfrage der Unternehmen nach neuen Mitarbeitern gehe leicht zurück, und die Beschäftigung nehme weiter zu, aber weniger dynamisch als zuletzt, so Terzenbach weiter. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, veränderte sich saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat nicht. Insgesamt lag die Unterbeschäf tigung im Juli bei 3,201 Millionen Personen. Das waren 48.000 weniger als vor einem Jahr. Die Nachfrage nach Arbeitskräften bewegt sich weiter auf einem hohen Niveau, wird aber merklich schwächer. Im siebten Monat des Jahres waren 799.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 24.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt verringerte sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 9.000 Stellen.

Der Arbeitsmarkt in Osthessen

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juli im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda (Landkreis Hersfeld-Rotenburg und Landkreis Fulda) jahreszeitüblich angestiegen. Insgesamt nahm die Zahl der arbeitslosen Menschen um 366 Personen auf 5.908 zu (+6,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,1 Prozent (Vormonat: 2,9 Prozent; Vorjahr 3,3 Prozent) und ist die niedrigste in Hessen (Hessendurchschnitt: 4,5 Prozent). „Dieser Anstieg zur Sommerzeit ist üblich“, erläutert Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. „Vermehrt meldeten sich Schulabgängerinnen und -abgänger ohne Ausbildungsplatz sowie junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss nicht übernommen werden konnten. Hinzu kommt, dass zum Halbjahreswechsel beziehungsweise Ferienbeginn erfahrungsgemäß zahlreiche Beschäftigungsverhältnisse auslaufen“, so Dombrowski weiter.
Gegenüber dem Vorjahresmonat liegt die registrierte Arbeitslosigkeit jedoch um 302 Personen bzw. 4,9 Prozent niedriger. Dass die Betriebe weiterhin eine große Einstellungsbereitschaft haben, belegt der hohe Bestand an offenen Stellen: Den Arbeitgeberservices der Arbeitsagentur liegen in den beiden Landkreisen insgesamt 4.022 Stellen in nahezu allen Bereichen vor – 119 mehr als vor einem Jahr. Der Arbeitsmarkt zeigt sich nach wie vor stabil. +++