Arbeitslosenzahl im Dezember weiter gestiegen

Der Arbeitsmarkt im Dezember 2020 im Landkreis Fulda

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Dezember erneut gestiegen. Im letzten Monat des Jahres waren in der Bundesrepublik 2,707 Millionen Personen arbeitslos gemeldet und damit 480.000 mehr als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mit. Gegenüber dem Vormonat stieg die Arbeitslosenzahl unterdessen um 8.000. Die Arbeitslosenquote blieb dabei unverändert bei 5,9 Prozent. „Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Dezember gestiegen – aber nicht so stark wie sonst in diesem Monat“, sagte BA-Chef Detlef Scheele.

Die Anzeigen für Kurzarbeit hätten wieder zugenommen – jedoch nur in begrenztem Umfang. „Die Nachfrage der Betriebe stabilisiert sich auf einem niedrigeren Niveau“, so Scheele weiter. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, sank gegenüber dem Vormonat um 28.000. Insgesamt lag sie im Dezember bei 3,534 Millionen Personen. Das waren 363.000 mehr als vor einem Jahr. Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften stagnierte zum Jahresende. Im zwölften Monat des Jahres waren 581.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 105.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt erhöhte sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 5.000.

Der Arbeitsmarkt im Dezember 2020 im Landkreis Fulda

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit fand im Dezember sein Ende. Trotz des Lockdowns ist die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Fulda jedoch nur leicht um 68 Personen auf 4.214 gestiegen (+1,6 Prozent). Damit war der Zuwachs geringer als im Vorjahr – im Dezember 2019 erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen von November auf Dezember um 4,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt unverändert 3,3 Prozent. Sie liegt damit weit unter dem Hessendurchschnitt von 5,4 Prozent. Weiterhin ist die Arbeitslosigkeit deutlich höher als vor einem Jahr (+31,3 Prozent), obgleich das Instrument der Kurzarbeit stark genutzt wird. Die Agentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung) verzeichnete im Dezember 2.335 Arbeitslose und somit 830 mehr als im Vorjahr (+55,1 Prozent). Beim Kreisjobcenter (Grundsicherung) waren 1.879 Personen arbeitslos gemeldet, was einem Plus von 175 Personen im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht (+10,3 Prozent). „Der Arbeitsmarkt hat sich im Dezember trotz des Lockdowns jahreszeitüblich entwickelt. In den Wintermonaten erhöht sich die Arbeitslosigkeit regelmäßig aufgrund von witterungsbedingten Entlassungen in den Außenberufen“, erläutert Waldemar Dombrowski, Leiter der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda. Demzufolge sind vom Anstieg der Zahlen überwiegend Männer betroffen. Ihre Zahl ist im vergangenen Monat um 56 Personen auf 2.365 Arbeitslose angewachsen (+2,4 Prozent). „Die Inanspruchnahme der Kurzarbeit federt die Folgen der Corona-Pandemie ab. Die Entwicklung der Zu- und Abgänge in und aus Arbeitslosigkeit zeigt aber, dass Wirtschaft und Arbeitsmarkt in unserer Region nach wie vor trotz des Lockdowns relativ gut funktionieren“, erklärt Dombrowski. Im Dezember haben sich 82 Personen weniger als im Vorjahr aus einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet (-17,3 Prozent). Die Aufnahme einer neuen Beschäftigung gelang 16 Personen mehr als im letzten Jahr (+5,2 Prozent).

Arbeitsstellen und Kurzarbeit

Der Stellenbestand ist mit 1.829 vakanten Stellen zwar rückläufig, doch weiterhin auf einem hohen Niveau. Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte im Dezember im Landkreis Fulda 341 Stellen akquirieren. Die Arbeitsagentur hat im Landkreis Fulda im Dezember 223 Anzeigen von Betrieben auf Kurzarbeit registriert; das war ein deutlicher Anstieg gegenüber dem November und ist Folge des Lockdowns. Seit Mitte März haben insgesamt 3.036 Betriebe für 50.825 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Da die konkrete Beantragung und Bearbeitung des Kurzarbeitergeldes nachträglich erfolgt, können erst mit einigen Monaten Verzögerung Aussagen zur tatsächlichen Inanspruchnahme der Kurzarbeit Aussagen getroffen werden. Demnach waren im Juli 13.203 Beschäftigte in Kurzarbeit. In der Region waren damit im Juli 14 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von Kurzarbeit betroffen. Gegenüber dem Juni (15.944) ging die Kurzarbeit um 17 Prozent zurück.

Der Arbeitsmarkt im Dezember 2020 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit fand im Dezember sein Ende. Trotz des Lockdowns ist die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg jedoch nur leicht um 18 Personen auf 2.426 gestiegen. Die Arbeitslosenquote hat sich im Dezember um 0,1 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent erhöht, liegt jedoch unter dem Hessendurchschnitt von 5,4 Prozent. Weiterhin ist die Arbeitslosigkeit deutlich höher als vor einem Jahr (+16,9 Prozent), obgleich das Instrument der Kurzarbeit stark genutzt wird. Die Agentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung) verzeichnete im Dezember 1.094 Arbeitslose und somit 312 mehr als im Vorjahr (+39,9 Prozent). Beim Kreisjobcenter (Grundsicherung) waren 1.332 Personen arbeitslos gemeldet, was einem Plus von 39 Personen im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht (+3 Prozent). „Der Arbeitsmarkt hat sich im Dezember trotz des Lockdowns jahreszeitüblich entwickelt. In den Wintermonaten erhöht sich die Arbeitslosigkeit regelmäßig aufgrund von witterungsbedingten Entlassungen in den Außenberufen“, erläutert Waldemar Dombrowski, Leiter der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda. Demzufolge sind vom Anstieg der Zahlen überwiegend Männer betroffen. Ihre Zahl hat sich im vergangenen Monat um 36 Personen auf 1.359 Arbeitslose erhöht (+2,7 Prozent). „Die Inanspruchnahme der Kurzarbeit federt die Folgen der Corona-Pandemie ab. Die Entwicklung der Zu- und Abgänge in und aus Arbeitslosigkeit zeigt aber, dass Wirtschaft und Arbeitsmarkt in unserer Region nach wie vor trotz des Lockdowns funktionieren“, erklärt Dombrowski. Im Dezember haben sich 9 Personen weniger als im Vorjahr aus einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet (-3,9 Prozent). Die Aufnahme einer neuen Beschäftigung gelang nur 11 Personen weniger als im letzten Jahr (-5,9 Prozent).

Arbeitsstellen und Kurzarbeit

Der Stellenbestand ist mit 1.131 vakanten Stellen zwar rückläufig, doch weiterhin auf einem hohen Niveau. Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte im Dezember im Landkreis Hersfeld-Rotenburg 326 Stellen akquirieren, 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Arbeitsagentur hat im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im Dezember 109 Anzeigen von Betrieben auf Kurzarbeit registriert; das war ein deutlicher Anstieg gegenüber dem November und eine Folge des Lockdowns. Seit Mitte März haben insgesamt 1.337 Betriebe für 14.860 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Da die konkrete Beantragung und Bearbeitung des Kurzarbeitergeldes nachträglich erfolgt, können erst mit einigen Monaten Verzögerung Aussagen zur tatsächlichen Inanspruchnahme der Kurzarbeit Aussagen getroffen werden. Demnach waren im Juli 3.787 Beschäftigte in Kurzarbeit. In der Region waren damit im Juli 7,7 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von Kurzarbeit betroffen. Gegenüber dem Juni (5.026) ging die Kurzarbeit um knapp 25 Prozent zurück. +++

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