Antisemitismusbeauftragter will 8. Mai als bundesweiten Feiertag

Der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, hat sich für einen bundesweiten Feiertag am 8. Mai ausgesprochen. Er unterstütze eine entsprechende Forderung des Auschwitz-Komitees, sagte Klein den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Der Umgang mit diesem Datum hat immer auch den Umgang der deutschen Gesellschaft mit dem Zweiten Weltkrieg und den Gräueltaten des Holocaust gespiegelt“, sagte Klein über den Tag, an dem sich das Ende des Zweiten Weltkriegs jährt. Um die „Erinnerungskultur“, die man jetzt habe, sei in den letzten Jahrzehnten heftig gerungen worden. Ein jährlicher Feiertag würde die notwendige politische Aufmerksamkeit dafür schaffen, diese Debatten adäquat in die Zukunft zu tragen. „Dies ist vor allem deshalb wichtig, da unsere Erinnerungskultur angegriffen wird, es immer weniger Zeitzeugen gibt und wir neue Formen des Erinnerns finden müssen.“ Die Schuldabwehr für die deutschen Verbrechen im Natio nalsozialismus, häufig formuliert im Ruf nach einem „Schlussstrich“, sei eine der am weitesten verbreiteten Formen von Antisemitismus, so Klein. „Gerade weil der Umgang mit dem Erbe des Holocaust und des Zweiten Weltkriegs so zentral ist für die deutsche Identität und das auch bleiben muss, ist es angemessen, dem Ende des Krieges mit einem eigenen Feiertag zu gedenken.“ +++

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