Amazon: Lange auf den Prime Day vorbereitet

Weniger als 250 Mitarbeiter haben sich am Standort Bad Hersfeld am Streick beteiligt

Bad-Hersfeld. Weniger als 250 Mitarbeiter der Frühschicht haben sich am Standort Bad Hersfeld an der von der Gewerkschaft organisierten Arbeitsniederlegung beteiligt. Diese hatten keinen Einfluss auf die Einhaltung unseres Kundenversprechens, so Amazon in einer Mitteilung. Denn die überwältigende Mehrheit unserer Mitarbeiter arbeitete regulär, um unser Kundenversprechen einzuhalten, nur ein kleiner Teil nahm an den Protesten teil. Wir zeigen Tag für Tag, dass man auch ohne Tarifvertrag ein fairer und verantwortungsvoller Arbeitgeber sein kann, so Amazon weiter.

Wir haben viele Kanäle, über die sich Mitarbeiter äußern und Einfluss auf ihre Arbeitsumgebung nehmen können. Beispiele sind unsere Politik der offenen Tür, die „Voice of Associate“-Tafeln, auf denen Mitarbeiter Fragen notieren, die dann umgehend vom Management beantwortet werden, Mitarbeiter-Umfragen, Fokusgruppen und sogenannte „All Hands“-Treffen, bei denen alle Kolleginnen und Kollegen zusammenkommen. Mitarbeiter können permanent in Kontakt mit dem Management treten – und das über innovative und kreative Wege, die alle einbinden und einen offenen Dialog fördern. Der wertvolle Input, den wir über diese Wege erhalten, zeigt uns, dass unsere Mitarbeiter diese Möglichkeiten sehr schätzen. Wir sprechen offen, wir respektieren einander, wir kümmern uns. Dabei sehen wir wieder und wieder: Bei uns funktioniert diese unmittelbare Kooperation für alle Seiten am besten – Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Kunden.

Übrigens ist die Mehrheit der Unternehmen in Deutschland laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung und des ifo-Instituts nicht tarifgebunden – gerade 35 Prozent der Unternehmen haben einen Tarifvertrag. Wir bezahlen in unseren Logistikzentren am oberen Ende dessen, was für vergleichbare Tätigkeiten üblich ist. Mitarbeiter starten mit einem durchschnittlichen Basislohn von umgerechnet 10,40 Euro brutto pro Stunde. Nach zwei Jahren sind es im Durchschnitt 12,41 Euro. Hinzu kommen Extras: Bonus, Weihnachtsgeld, Mitarbeiter-Aktien. Inklusive dieser Extras verdienen Mitarbeiter nach zwei Jahren durchschnittlich 2.311 Euro brutto pro Monat. Außerdem bietet Amazon eine beitragsfreie Berufsunfähigkeits- und Lebensversicherung für jeden Mitarbeiter, einen Arbeitgeberzuschuss zur betrieblichen Altersvorsorge und Mitarbeiterrabatte. Viele der Extras, wie etwa die Aktien, sind bei traditionellen Tarifverträgen unbekannt.

Wir investieren intensiv in die Entwicklung unser Mitarbeiter und schaffen Aufstiegs-Chancen, auch in Management-Positionen. Hinzu kommen innovative Programme wie „Career Choice“ – wir unterstützen dabei Kolleginnen und Kollegen, die zum Beispiel eine Berufsausbildung oder einen Abschluss in gefragten Hochlohnberufen nachholen wollen. Dazu zählen zum Beispiel Flugzeugmechaniker, computergestütztes Konstruieren, Werkzeugmaschinenbau, Krankenpflege und viele andere Bereiche. Amazon trägt 95 Prozent der Kosten, für bis zu vier Jahre – bis zu einer Obergrenze von insgesamt 8.000 Euro pro Mitarbeiter. Seit 2010 hat Amazon in Europa mehr als 15 Milliarden Euro unter anderem in Infrastruktur und Anlagen für Logistik- und Kundenservicecenter, Amazon-Web-Services-Datencenter-Regionen oder Forschung und Entwicklung investiert. Amazon hat mehr als 32.000 Arbeitsplätze in Europa geschaffen und 29 Logistikzentren in ganz Europa errichtet. Allein in Deutschland hat Amazon im Jahr 2015 mehr als 800 zusätzliche unbefristete Stellen in seinen deutschen Logistikzentren geschaffen.

Außerhalb der Weihnachtssaison hat die überwältigende Mehrheit unserer Mitarbeiter in der Logistik unbefristete Verträge, und während wir weiter wachsen, wandeln wir eine beträchtliche Anzahl befristeter Verträge in unbefristete um – sofern unser Geschäft uns dies erlaubt. In den vergangenen Jahren haben wir viele Tausende temporärer Verträge in unbefristete umwandeln können – in Deutschland insgesamt haben wir über 11.000 unbefristet Beschäftigte in der Logistik. Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter haben für uns oberste Priorität. So bieten wir z.B. Gesundheitstage u.a. mit der AOK an fast allen Standorten zu unterschiedlichen Schwerpunkten, z.B. Ergonomie am Arbeitsplatz, gesunde Ernährung, Rückentrainings etc. an. Wir investieren zudem enorm in die Sicherheit und können hier eine sehr gute Bilanz vorweisen. In unserem europäischen Logistik-Netzwerk haben wir überdies 40 Millionen Euro für Klimaanlagen ausgegeben – eine extrem seltene Maßnahme im Industrie- und Logistikbereich. Wir investieren stark in Technologie, um die Arbeit zu erleichtern. Zum Beispiel nutzen wir eine Software, die möglichst kurze Laufwege berechnet. Und mit den „Amazon Robotern“ führen wir ein fahrerloses Transportsystem ein, das die erforderlichen Wegstrecken für Mitarbeiter zum Einsammeln der Waren innerhalb der Logistikzentren mit der weltweitgrößten Auswahl an Produkten nahezu auf null reduziert.

Wie Amazon weiter mitteilte, haben sich die Mitarbeiter auf den heutigen Prime Day in den Amazon Logistikzentren in Bad Hersfeld bereits seit langem vorbereitet. Seit Mitternacht bis etwa 11:30 Uhr kauften Kunden über Amazon.de bereits: Mehr als 59.000 DVDs & Blu-Rays, über 29.000 Parfums, 12.000 Pfannen, 10.000 Packungen Kaffee, 9.000 elektrische Zahnbürsten und über7.000 Kopfhörer.

Christian Dülfer, Standortleiter des Amazon Logistikzentrums FRA1 in Bad Hersfeld erklärte: „Im Amazon Logistikzentrum FRA1 in Bad Hersfeld haben wir uns seit Ostern auf den Prime Day vorbereitet. Ende Juni haben wir zusätzliche Mitarbeiter dafür eingestellt. Außerdem haben wir zahlreiche Bestsellerprodukte wie etwa bis zu 15 Paletten Fire Sticks und Kindle Fire für den heutigen Aktionstag eingelagert. Für unsere Mitarbeiter gibt es heute gratis Eis, Prime Day T-Shirts und wir veranstalten ein Prime Day Quiz.“ „Im Amazon Logistikzentrum FRA3 in Bad Hersfeld sind die Vorbereitungen für den Prime Day bereits Ende Mai gestartet. Seit Anfang Juni lagern wir speziell für diesen Aktionstag Produkte ein. Die ersten Mitarbeiter speziell für den Prime Day haben wir Anfang Juli eingestellt. FRA3 ist auf Kleidung und Schuhe spezialisiert und auch für den Prime Day haben wir vermehrt diese Produkte eingelagert. Wir rechnen damit, heute am Prime Day viel Sommerkleidung und Sportprodukte zu versenden“, so Norbert Brandau, Standortleiter des Amazon Logistikzentrums FRA3 in Bad Hersfeld. +++ fuldainfo