Altmaier lotet Kooperation mit Polen für Batteriezellfertigung aus

Die Niederlande sind der größte Erdgasproduzent und -exporteur in der EU

Peter Altmaier (CDU)
Peter Altmaier (CDU)

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will gemeinsame Investitionen Deutschlands und Polens in die Produktion von Batteriezellen für Elektroautos ausloten. Das Thema steht laut eines Berichts der „Welt“ auf der Agenda Altmaiers, der Mittwoch kommender Woche nach Warschau reist. Der Minister kommt dort zu Gesprächen mit mehreren Regierungsmitgliedern zusammen, darunter mit Jadwiga Emilewicz, Ministerin für Unternehmertum und Technologie, und Energieminister Krzysztof Tchorzewski.

Am Donnerstag reist Altmaier weiter zu seinem Antrittsbesuch in die Niederlande. Die Bundesregierung wirbt seit Jahren für die Ansiedlung einer Batteriezellenfertigung hierzulande, aber deutsche Hersteller haben bislang wenig Interesse an einer Serienfertigung gezeigt. Dafür entdeckten immer mehr ostasiatische Hersteller von Batteriezellen Europa als Produktionsstandort. Weltmarktführer LG Chem lässt noch in diesem Jahr in Polen ein Zellwerk anlaufen. In den Gesprächen mit Vertretern der niederländischen Regierung werden der Handelskonflikt mit den USA, die Zukunft der Euro-Zone sowie die Energielieferungen nach Deutschland auf der Tagesordnung stehen.

Altmaier trifft dazu mit Sigrid Kaag, der Ministerin für Außenhandel, und Wirtschaftsminister Eric Wiebes zusammen. Die Niederlande sind der größte Erdgasproduzent und -exporteur in der EU. 2016 bezog Deutschland laut Bundeswirtschaftsministerium knapp ein Drittel seines Erdgases aus dem Nachbarland. Doch im Frühjahr hatte die niederländische Regierung beschlossen, die Förderung von Erdgas einzustellen. Bei den Gesprächen wird es um die Folgen des Ausstiegs für Deutschland gehen. +++