Alsfelder Krankenhaus: 1,9 Millionen für Medizintechnik und Patientenkomfort

Klares Statement für den Erhalt: Landrat Görig überreicht ersten Scheck aus den KIP-Mitteln

Landrat Manfred Görig überreicht KKH-Geschäftsführer Sassan Pur (r.) und Dr. Arno Kneip als Ärztlichen Leiter des Kreiskrankenhaus Alsfelds symbolisch einen Scheck über die erste Rate von 3,5 Millionen, die der Kreis in sein Krankenhaus investieren möchte.

Alsfeld. Einen großen Scheck über 1.909.219 Euro überreichte Landrat Manfred Görig im Rahmen einer Aufsichtsratssitzung Dienstagabend dem Kreiskrankenhaus Alsfeld und setzte damit ein deutliches Zeichen: „Für uns als Kreis ist es wichtig, in das Haus zu investieren und es zukunftsfähig zu machen.“ Es sei viel diskutiert worden in den letzten Jahren, so Görig weiter, nun sollen Taten folgen. Der Scheck ist die erste Auszahlung der geplanten Förderung von 3,5 Millionen Euro, die der Kreis aus den sogenannten KIP-Mitteln dem Krankenhaus Alsfeld zu Gute kommen lassen möchte. Görig überreicht symbolisch einen überdimensionalen Scheck an den KKH-Geschäftsführer Sassan Pur sowie an den Ärztlichen Leiter Dr. Arno Kneip. „Ich freue mich sehr über die dringend notwendigen Mittel“, kommentiert Pur, der seit Anfang des Jahres als Geschäftsführer des Hauses die Verantwortung über die Zukunft des Kreiskrankenhauses mit übernommen hat. „Für mich ist das ein klares Statement des Kreises, sich für den Erhalt und Ausbau des Standortes zu engagieren und Arbeitsplätze zu sichern.“

Erhöhter Patientenkomfort und moderne Medizintechnik

Auch der Ärztliche Leiter, gleichzeitig Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie, war mehr als erfreut, denn die erste Rate aus den KIP-Mitteln wird das Krankenhaus in Medizintechnik investieren. „Neben neuen modernen Betten für unsere Patienten, deren Komfort wir erhöhen möchten, investieren wir vor allem in neueste Diagnose- und OP-Technik“, erläutert der Chirurg. Außer neuen Röntgengeräten, die wieder eine Generation weiter und damit noch strahlungsärmer seien, werden auch neue Ultraschallgeräte und MRT-Erneuerungen, moderne Endoskopietürme für Magen- und Darmspiegelungen sowie ein neuer Arthroskopie-Turm zur Spiegelung von Kniegelenken angeschafft. Zudem erhält die Wirbelsäulenchirurgie die Möglichkeit zu einer neuen Behandlungsform, die nur an wenigen Wirbelsäulen-Kliniken in Deutschland möglich ist. Des Weiteren nutzt die KKH-Leitung die Finanzspritze, um die Patientensicherheit weiter zu erhöhen – alleine 180.000 Euro für die Informationstechnologie zur Erhöhung der Patientensicherheit. Dies geschieht unter anderem durch zusätzlich angeschaffte Überwachungssysteme, so dass beispielsweise nachts gleich mehrere Patienten an Puls- und EKG-Überwachungen angeschlossen werden können. Die Ärzte und Pflegekräfte werden alarmiert, sobald etwas aus dem Takt gerät. Auf eine neue Stufe im Hinblick der Patientensicherheit wird auch der bereits hohe Standard der Anästhesieabteilung von Chefarzt Dr. Reinhard Runkel gestellt. Dort werden fünf neue Narkosegeräte angeschafft. Zudem wird in die EDV investiert. Zusätzliche Betrachtungsplätze sowie eine optimierte Datenverbindung ermöglichen eine schnellere Diagnostik an zusätzlichen Stellen des Hauses.

High-Tech-Medizin auf dem Stand großer Spezialkliniken

Für die Behandlung von Lungenerkrankungen werden die diagnostischen Möglichkeiten des Teams von Chefarzt Dr. Peter Hien deutlich ausgebaut. Ebenfalls wird die Diagnostik und Therapie in der Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie erweitert, so dass diese Abteilung unter Leitung von Chefarzt Dr. Steffen Lancee mit der High-Tech-Medizin auf dem Stand großer Spezialkliniken ist. Ganz besonders freut sich Arno Kneip allerdings über die finanzielle Unterstützung der Hand- und Fußchirurgie, die in seiner Verantwortung liegt. „Wir waren vorher schon gut, doch durch die Finanzspritze können wir jetzt neue spezielle Platten und Schrauben in der Hand- und Fußchirurgie verwenden, die eine frühere Belastung ermöglichen“, erläutert Kneip. „Unsere Patienten kommen dadurch noch schneller auf die Beine als bisher.“ Neue Rollstühle, Gehwagen und Pflegestühle würden das Laufenlernen ohne Sturzgefahr möglich machen. „Das ist der Anfang, so wird es weitergehen“, verspricht Landrat Görig. Wohin der nächste „Geldregen“ fließen soll, steht für den Geschäftsführer Sassan Pur auch schon fest: „Die nächsten 1,6 Millionen werden wir für die Dachsanierung und Fassadenerneuerung verwenden – dies ist wichtig, um unser Haus auf Dauer nutzbar zu halten.“ +++ fuldainfo | kiri