Aktivitäten des Maschinenbaues Dostal auf dem russischen Markt ruhen

Schlitz/Bernshausen Im Jahr 2012 hatten wir in einem Bericht über die heimische Wirtschaft, hier die Firma Maschinenbau Dostal in Bernshausen berichtet. Dort war unter anderem über Michael und Hans Dostal zu lesen: Sie sind trotzdem zuversichtlich, dass sie die Aufträge für vier Filzherstellungsmaschinen alleine im laufenden Jahr fristgerecht erfüllen und nach Omsk und Moskau in Russland und nach Japan ausliefern können. Sie liegen sicher nicht falsch bei der Annahme, dass die Unternehmungen in Russland, die bereits im vorigen Jahr mit Filz-Herstellungsmaschinen aus Bernshausen zufrieden gestellt werden konnten, ihre Empfehlungen weitergegeben haben.

Dies war auch der Anlass für uns, ein Gespräch mit Michael Dostal zu führen, um zu erfahren inwieweit sich die Ukraine-Krise und die damit einhergehenden Sanktionen auf die eigene Geschäftsentwicklung auswirken, ob sein Unternehmen mit irgendwelchen negativen Folgen konfrontiert ist. Wie der junge und seit der Firmengründung im Jahre 2006 erfolgreich tätige Unternehmer dazu ausführte, hat ihn diese Krise relativ stark getroffen. Nicht nur, dass er anfangs für sein 18 Mitarbeiter Kurzarbeit anmelden musste, er musste sich auch von sechs fleißigen Mitarbeitern trennen, zumindest solange, bis der Filzmaschinenbau für seine bisher treuen russischen Unternehmen wieder florieren könnte. Michael Dostal sieht inzwischen wieder etwas optimistischer in die Zukunft, zumal sich seine bisherige Geschäftsphilosophie, das Unternehmen auf mehrere Standbeine zu stellen, insofern positiv auswirkt, indem durch die verschiedenartigsten Aufträge die Kurzarbeit beendet werden konnte. Dies auch deshalb, weil seine Mitarbeiter so flexibel und bereit sind, auch am Wochenende oder anderen Feiertagen, zum Teil weltweit Arbeiten auszuführen, die für die Kunden unaufschiebbar sind.

Vielfältiges Leistungsspektrum

Zum Leistungsspektrum des Unternehmens gehören Herstellung, Überarbeitung, Reparatur und Vertrieb von Maschinen und Ersatzteilen zur Filzherstellung sowie Herstellung, Überarbeitung, Reparatur und Vertrieb von Verpackungsanlagen für Bücher und andere Produkte, Modifikationen, Sondermaschinen- und Vorrichtungsbau, Demontage, Überholung und Montage von Produktionsanlagen, Projektunterstützung bei innerbetrieblicher Logistik und Produktionsanlagenplanung, sowie Dreh- und Frästeile nach Kundenwunsch. Unter den zurzeit 13 Mitarbeitern befinden sich auch zwei Auszubildende, wovon einer in diesem Jahr seine Ausbildung begonnen hat. Dass das junge Unternehmen sich als Ausbildungsbetrieb einen guten Namen erarbeitet hat, war erst kürzlich in den Medien zu lesen, indem ein Mitarbeiter seine Lehre in diesem Jahr mit besonderer Auszeichnung und als einer der Innungsbesten beendet hat. Was die Kontakte zum russischen Markt angehen, so würden diese von einem Außendienstmitarbeiter aufrechterhalten und gepflegt, so dass ein Ende dieser Krise auch die Wiedereinstellung aller davor Beschäftigten zur Folge haben könnte, so Michael Dostal mit einem unüberhörbaren Optimismus zum Schluss unseres freundlichen Gespräches.

Unternehmen, die noch nicht betroffen sind

Von Burkhard Oel, dem Besitzer der Weberei Langheinrich, war zu erfahren, dass der Konfektionsstandort Weißrussland durch diese Krise nicht betroffen sei. Auch die Geschäftsleitungen der Unternehmen Göttlicher und Starch, Daniela Unger und Heinz Starch, konnten uns mitteilen, dass diese Krise bisher noch keine negativen Auswirkungen bei ihnen hinterlassen habe. +++ fuldainfo | hans schmidt