AKK verteidigt Dienstpflicht-Vorstoß

Es droht etwas verloren zu gehen

Annegret Kramp-Karrenbauer
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer

CDU-Chefin und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat ihren Vorstoß zu einer allgemeinen Dienstpflicht vor dem geplanten „Werkstattgespräch“ ihrer Partei am Donnerstag verteidigt. „Auf meiner Zuhörtour innerhalb der CDU gab es viele Wortmeldungen dazu. Ich teile viele dieser Gedanken und ich finde sehr wichtig, dass wir über eine Dienstpflicht in Deutschland diskutieren“, sagte Kramp-Karrenbauer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Für mich ist es auch ein zu tiefst bürgerlicher Gedanke, seinem Land und der Gesellschaft etwas zurückgeben zu wollen.“

Bei vielen Bürgern gebe es ein Gefühl, dass sich im Moment etwas grundlegend verändere in der Gesellschaft. Das betreffe die Beziehung der Menschen untereinander und auch das Verhältnis Bürger zu Staat. „Es droht etwas verloren zu gehen ohne das eine Gesellschaft auf Dauer nicht bestehen kann: der Zusammenhalt seiner Bürgerinnen und Bürger. Für mich steht die Gemein schaft innerhalb der Bevölkerung ganz vorne“, sagte die CDU-Vorsitzende den Zeitungen. Noch als Generalsekretärin ihrer Partei hatte Kramp-Karrenbauer einen solchen Dienst ins Gespräch gebracht, der nicht nur bei der Bundeswehr, sondern auch in der Pflege oder bei der Feuerwehr geleistet werden könnte.

Im Jahr 2011 war in Deutschland die allgemeine Wehrpflicht ausgesetzt worden. Sogenannte „Werkstattgespräche“ hatte die CDU zuletzt auch zur Migration und dem Klimaschutz veranstaltet. Hessens Ministerpräsident und CDU-Bundesvize Volker Bouffier und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hatten sich zuletzt zweifelnd zu dem Vorschlag geäußert. +++