AfD-Chef Lucke befürchtet Rückkehr der Euro-Krise

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Berlin. Der Chef der Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, befürchtet angesichts der Regierungskrise in Frankreich eine Rückkehr der Euro-Krise. „Wie eine Hydra hebt die Euro-Krise erneut ihr Haupt“, sagte Lucke „Handelsblatt-Online“. Die Regierung des größten deutschen Partnerlandes müsse sich eingestehen, „dass sie der Entwicklung der Arbeitslosigkeit und der steigenden Staatsverschuldung machtlos gegenübersteht“. Lucke verwies darauf, dass erst in der vergangenen Woche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) von zahlreichen Ökonomen wegen ihrer Euro-Politik scharf kritisiert worden sei.

So hielt der Wirtschafts-Nobelpreisträger von 1996, James Mirrlees, der Kanzlerin vor, aus den Konstruktionsmängeln des Euro die falschen Schlüsse zu ziehen. Mirrlees räumt dem Euro daher keine großen Überlebenschancen ein. Lucke sagte dazu: „Dass die französische Regierung jetzt kapituliert hat, bestätigt dies eindrucksvoll.“ Das sei das, was die AfD schon immer gesagt habe. „Die Euro-Krise ist völlig unbewältigt. Mit Frankreich hat sie jetzt die zweitwichtigste Wirtschaftsmacht in der EU erfasst.“ Die französische Industrie schrumpfe seit Jahren, weil sie nicht mehr wettbewerbsfähig sei, die Jugendarbeitslosigkeit in Frankreich liege bei fast 30 Prozent, Frankreich bekomme seine exzessive Neuverschuldung nicht in den Griff und die neuesten Wachstumszahlen seien so enttäuschend, dass das Abgleiten in die Rezession befürchtet werden müsse, sagte der AfD-Chef. +++ fuldainfo