65. Bad Hersfelder Festspiele – Erster Probenauftakt unter Regisseur Wedel

Bad Hersfeld. Heute starteten in der Stadthalle am Kurpark offiziell die Proben für die 65. Bad Hersfelder Festspiele (6. Juni bis 2. August 2015). Ein besonderer Tag nicht nur für die Darsteller, sondern auch für Regisseur Dieter Wedel. „Liebe Vertreterinnen und Vertreter der Medien, ich freue mich sehr darüber, dass Sie heute so zahlreich erschienen sind. Die Bad Hersfelder Festspiele sind in der Tat etwas besonderes und brauchen überregionale Wärme und Aufmerksamkeit“,so Intendant Dieter Wedel auf der heutigen Pressekonferenz anlässlich zum Probenbeginn seiner „Komödie der Irrungen“.

Die Festspiele sind heute überregional wahrnehmbar. In diesem Kontext erwähnte Dieter Wedel, dass mittlerweile die Bad Hersfelder Stiftsruine vielen Städten mit einer Burg oder Ruine als Vorbild diene. „Die Stiftsruine ist mit ein Grund, warum ich heute hier sitze“, so der Intendant. Wie Wedel schon bei der letzten Pressekonferenz verkündete, ist es ihm wichtig, dass dem Zuschauer auch etwas geboten wird, „er opfert für das Theaterstück schließlich seine Freizeit und auch ein Stück seiner Lebenszeit“, so der Regisseur. „Wenn die Stadt und das Land sich anstrengen, uns die Mittel zu beschaffen, dann müssen Stadt und Land auch etwas davon haben“, so Wedel weiter.

Der heißersehnte Probentag begann für das Ensemble, zu dem auch Matthieu Carrière, Sonja Kirchberger und Cosma Shiva Hagen gehören, mit einer Leseprobe aus Shakespeares „Komödie der Irrungen“. „Ich freue mich darauf, jetzt auch einmal von den Nibelungen wegzukommen und mit euch etwas lustiges zu inszenieren“, begrüßte Intendant Dieter Wedel das Ensemble. Die Rede ist von der „Komödie der Irrungen“, deren Premiere der 6. Juni 2015 ist. „Bin ich noch ich- und wenn ja: wer ist das eigentlich? Bin ich einmalig auf der Welt oder austauschbar, ersetzbar womöglich?“ Fragen die sich Shakespeares Protagonisten in Form eines inneren Monologs im Stück immer wieder stellen und sicher dem ein oder anderen Shakespear Liebhaber bekannt vorkommen mögen.

Die Stückauswahl sei nach Dieter Wedel etwas besonderes was nicht jede Stadt biete und sich deshalb von anderen Spielstätten abhebe. „Misstrauen und Manipulation sind die Kernthemen“, verspricht Wedel: „Es geht um Manipulation- Wie leicht ist es, jemanden zu manipulieren? Das, was ich sehe, höre oder erzählt bekomme, muss ich misstrauen- das ist eigentlich das Hauptthema der „Komödie der Irrungen.“ Auch dominiert im Stück die Verzweiflung. Eine turbulente Bühnenadaption, von der Dieter Wedel hofft, dass der Zuschauer sie versteht. Wir dürfen gespannt sein. Dieter Wedel wird seine „Komödie der Irrungen“ in Form einer Zirkusvorstellung adaptieren. Premiere ist der 6. Juni um 21:00 Uhr in der Stiftsruine. +++ fuldainfo | jessica auth

Kleine Impression