Rückblick: Glanzvoller Abschluss von Faust, dem „inklusiven Theaterprojekt“

Fulda. Am Sonntag, den 8.11.2015 fand die sechste Aufführung – und somit die Dernière – von Faust, dem inklusiven Theaterprojekt der Gemeinschaft Altenschlirf im Fuldaer Schlosstheater statt. Das Resümee: Begeisterte Gesichter – auf, vor und hinter der Bühne. „Inklusion ist möglich, wenn wir sie wollen. Dass Menschen – mit und ohne Behinderung – gemeinsam auf hohem Niveau – künstlerisch tätig sein können, zeigt das unkonventionelle Theaterprojekt auf eindrucksvolle Weise“, ist sich die Projektleitung der Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Altenschlirf gewiss.

Über 2.500 Zuschauer besuchten die insgesamt sechs Aufführungen. Nach drei ausverkauften Vorstellungen im Festsaal der Gemeinschaft in Altenschlirf, begeisterten auch die Aufführungen im Schlosstheater Fulda – darunter auch mehrere Schulklassen – Hunderte von Menschen. Über ein Jahr liefen die Vorbereitungen für die inklusive Adaption des Goethe-Klassikers, an dieser nicht weniger, als 80 Menschen – mit und ohne Behinderung – mitwirkten. Viele Monate lang wurden Kulissen gebaut, Kostüme genäht und geprobt – das Ergebnis war – nach Aussagen etlicher Rezipienten – beeindruckend.

Das Altenschlirfer Faust-Projekt war vor allem eines: Ein Gemeinschaftsprojekt. Regisseurin Almut König hat gemeinsam mit Projektleiter Norbert Venschott – Großartiges geleistet und damit – ein nicht nur künstlerisch, sondern auch sozial – überzeugendes Projekt auf die Beine gestellt.
Nicht nur Bewohner und Mitarbeiter der Gemeinschaft Altenschlirf wirkten künstlerisch am Theaterprojekt mit – viele Menschen waren daran beteiligt. In diesem Sinne kamen auch einige Mitspieler aus dem kulturtherapeutischen Dorf Melchiorsgrund (Gemeinde Schwalmtal), in dem seit vielen Jahren – intensiv und auf hohem Niveau – Theaterstücke erarbeitet werden, zum Einsatz. Andere waren Nachbarn aus den umliegenden Dörfern der anthroposophischen Lebensgemeinschaft im Vogelsberg.

Ob Menschen mit oder ohne Hilfebedarf, ob jung oder alt, extrovertiert oder zurückhaltend: Sie alle haben beim „inklusiven Theaterprojekt“ ihren Platz gefunden und konnten so, gemeinsam zu einem guten Gelingen beitragen. „Wir sind unglaublich glücklich, dass alles so gut geklappt hat“, freut sich Regisseurin Almut König. „An die besonderen Erfahrungen dieser langen Probenzeit und natürlich der Aufführungen, werden wir uns noch lange erinnern.“ Nach dem Theater – ist vor dem Film! Der junge Filmemacher Benjamin Kurz und sein Team – hat das Kreativteam des Theaterensembles – während seiner Arbeit am Theaterprojekt – begleitet und den gesamten Proben- und Entstehungsprozess des Faust in einem Dokumentarfilm festgehalten. Die DVD wird im Frühjahr nächsten Jahres erscheinen. +++ fuldainfo

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