25 Auszubildende beenden erfolgreich die Ausbildung im neuen Rettungsberuf

Die ersten Notfallsanitäter sind da

25 junge Frauen und Männer haben ihre Ausbildung als Notfallsanitäter bei den Maltesern beendet – und gehören damit deutschlandweit zu den Ersten, die nach drei Jahren Ausbildung ihre Urkunden in Empfang nehmen dürfen. Fotos: Peter Klein, Malteser Hilfsdienst

Fulda. Die Ersten haben es geschafft: 25 junge Frauen und Männer aus Hessen/Rheinland-Pfalz und Saarland, beendeten am 30.08.2017 ihre dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter am Malteser Bildungszentrum in Wetzlar. Sie sind damit der erste Jahrgang, der die Ausbildung im neuen Rettungsberuf abgeschlossen hat. Darunter auch die drei Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter Jana Neidert, Nico Hess und Dennis Mühlhausen, die ihre Ausbildung an den Malteser Lehrrettungswachen in Fulda absolviert haben. Alle drei Absolventen wurden übernommen und sind ab sofort auf den Malteser Rettungswachen in Fulda im Einsatz.

Vier Absolventen kommen aus der Diözese Fulda: Jana Neidert, Nico Hess und Dennis Mühlhausen (1. Reihe 2-4- v.l.n.r.) aus Fulda und ihr Kollege Constantin Mühr von der Lehrrettungswache in Gudensberg (1. Reihe, 5.v.l.) u.a. zusammen mit dem Leiter des Malteser Bildungszentrum in Wetzlar Claus Kemp (1.v.l.) sowie dem Regionalgeschäftsführer der Malteser in Hessen/Rheinland-Pfalz und Saarland, Ulf Reermann (hintere Reihe, 2.v.l.).In einer Feierstunde wurden die 25 Absolventen von Ulf Reermann, Regionalgeschäftsführer der Malteser in Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, in Anwesenheit von Silke Ley, verantwortlich für die Ausbildung in den Rettungsfachberufen im Regierungspräsidium Darmstadt sowie Stefan Scheidmantel, Referent Rettungsdienst im hessischen Ministerium für Soziales und Integration, an der Rettungsdienstschule in Wetzlar offiziell verabschiedet.

Ganz besonders freute es die Malteser dabei auch, einen der Wegbereiter dieser Ausbildung begrüßen zu dürfen: wenn auch schon im Ruhestand, folgte Regierungsdirektor a.D. Wilhelm Schier, fast 25 Jahre im Sozialministerium für den Rettungsdienst zuständig, gerne der Einladung zur Verabschiedung. In etlichen Gremien auf Bundesebene gehörte er stets zu den Initiatoren für die Schaffung einer klar geregelten Berufsausbildung im Rettungswesen und hat maßgeblich zum Zustandekommen des Notfallsanitätergesetzes beigetragen.

Dennis Mühlhausen: “Wir hatten eine abwechslungsreiche Ausbildung und viel Freude mit den Kollegen. Unvergesslich bleiben für mich die beiden Großübungen in Frankfurt, an denen ich zweimal teilnehmen durfte. Nach der Ausbildung starte ich nun direkt als Notfallsanitäter auf der Rettungswache bei den Maltesern in Kleinlüder. „Sie gehören zu den Ersten in ganz Deutschland, die diesen neuen Weg der qualifizierten Berufs¬ausbildung beschritten haben. Allein dadurch, sind Sie etwas Besonderes“, beglückwünschte Ulf Reermann die Absolventen und fügte hinzu: „Aber nicht nur deshalb können Sie stolz auf sich sein: Die Entscheidung für den Beruf Notfallsanitäter, verdient Hochachtung: Sie wollen Leben retten und Lebensretter sein.“ Drei Jahre lang haben die 25 Frauen und Männer in Theorie und Praxis gelernt, was ein Notfallsanitäter können muss: an den Malteser Rettungsdienstschulen in Wetzlar und Frankenthal, im Klinikpraktikum und im Rettungsdienst an einer der 15 Lehrrettungswachen der Malteser in Hessen, Rhein¬land-Pfalz und dem Saarland.

Als erste Notfallsanitäter mit abgeschlossener vollständiger Ausbildung, prägen Sie das neue Berufsbild, dessen Ausbildung und die weitere Entwicklung des Berufsfeldes, entscheidend mit“, unterstrich Claus Kemp, der die beiden Schulen leitet und selbst, als erster Mitarbeiter der Malteser in Deutschland, im Februar 2014 die Ergänzungsprüfung zum Notfallsanitäter abgelegt hat.
Dennis Mühlhausen absolvierte seine Ausbildung auf der Lehrrettungswache der Malteser in Fulda und resümiert: „Wir hatten eine abwechslungsreiche Ausbildung und viel Freude mit den Kollegen. Unvergesslich bleiben für mich die beiden Großübungen in Frankfurt, an denen ich zweimal teilnehmen durfte. Nach der Ausbildung starte ich nun direkt als Notfallsanitäter auf der Rettungswache bei den Maltesern in Kleinlüder.“

Hintergrund: Der Notfallsanitäter wurde durch ein Bundesgesetz neu geschaffen, das am 1. Januar 2014 in Kraft getreten ist. Es sieht vor, dass die bisherigen Rettungsassistenten in den kommenden Jahren nach und nach durch das Berufsbild des Notfallsanitäters ersetzt werden. Die Ausbildung wurde von zwei auf drei Jahre verlängert und Inhalte wurden deutlich ausgeweitet. Bisherige Rettungsassistenten müssen noch einmal in die Schulbank drücken und eine Ergänzungsprüfung ablegen. Diesen Weg haben bereits knapp 200 Rettungsassistenten der Malteser beschritten. +++ pm