123.000 weniger Arbeitslose als vor einem Jahr – Landkreis Fulda bei 3,5 Prozent

Fulda/ Nürnberg. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März 2015 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 123.000 auf 2,932 Millionen gesunken. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mit. Demnach sank die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat Februar um 85.000, während die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 6,8 Prozent zurückging. Saisonbereinigt ist die Zahl Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 15.000 gesunken. „Die günstige Entwicklung am Arbeitsmarkt hält an. Das liegt an der guten Konjunktur und der einsetzenden Frühjahrsbelebung“, sagte der Vorstandsvorsitzende der BA, Frank-Jürgen Weise, mit Blick auf die Zahlen.

Region: Arbeitslosigkeit sinkt deutlich auf 3,5 Prozent

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Fulda ist im März saisonbedingt weiter gesunken. Im März waren 4.040 Personen arbeitslos gemeldet – 246 weniger als im Februar und 408 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,5 Prozent (März 2014: 3,9 Prozent). Bei der Arbeitsagentur sind aktuell 1.947 Personen arbeitslos gemeldet, und damit 211 weniger als im Vorjahr (-9,8 Prozent). Die Zahl der beim Kreisjobcenter arbeitslos gemeldeten Personen sank binnen Jahresfrist um 197 (-8,6 Prozent) auf 2.093.

„Die Region ist gut in das neue Jahr gestartet. So profitieren vom Rückgang der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr erfreulicherweise alle Personengruppen“, erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. Besonders positiv stelle sich die Entwicklung weiterhin bei Frauen dar. So ist bei Ihnen die Arbeitslosigkeit um 9,8 Prozent seit dem Vorjahr gesunken (Männer: -8,7 Prozent auf 2.270). Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren sank im gleichen Zeitraum um 40 (-8,7 Prozent) auf 418, die der über 50-Jährigen um 90 (-5,8 Prozent) auf 1.463. Die Arbeitslosenquote der Jüngeren beträgt im Landkreis Fulda jetzt 3,0 Prozent. Eine niedrigere Arbeitslosenquote gab es bei unter 25-Jährigen in den letzten zehn Jahren nicht.

„Der Arbeitsmarkt in der Region Fulda ist derzeit von einer großen Dynamik geprägt“, berichtet Dombrowski. So haben sich im März mit 1.213 Personen 51 Männer und Frauen mehr erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet als ein Jahr zuvor – zum Großteil aus Nichterwerbstätigkeit. Der Agenturleiter führt dies vor allem auf die gute Konjunktur zurück: „Verstärkt haben sich Menschen bei der Arbeitsagentur arbeitslos gemeldet, die zum Beispiel nach der Familienphase nun realistische Chancen sehen, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Zudem verharren gut ausgebildete Fachkräfte nicht mehr unbedingt in Arbeitsverhältnissen, die sie nicht zufrieden stellen, sondern begeben sich eher auf die Suche nach einer neuen Stelle.“ Bedarf an Arbeitskräften besteht, und zwar in nahezu allen Branchen. Aktuell liegen dem Arbeitgeberservice 1.693 Stellen zur Besetzung vor, rund 40 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Nachfrage nach Personal hat sich unter anderem im Einzelhandel, im Gesundheits- und Sozialwesen weiter verstärkt. Auch Metall- und Maschinenbauer werden gesucht, sowie Fachkräfte in der Gastronomie.

Hohe Dynamik auf dem hessischen Arbeitsmarkt

Der hessische Arbeitsmarkt folgte im März seinem saisonüblichen Verlauf. Der Rückgang der Arbeitslosenzahlen, steigende Beschäftigungszahlen und die weiterhin stabile Nachfrage nach Arbeitskräften sind die für diesen Monat wichtigen Indikatoren der Frühjahrsbelebung. Eine hohe Dynamik zeigte sich in diesem März auf dem hessischen Arbeitsmarkt ebenfalls durch eine ungewöhnlich hohe Zahl an Zu- und Abgängen. Von der guten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und dem Rückgang der Arbeitslosenzahlen profitierten auch Langzeitarbeitslose und ältere Arbeitslose über 55 Jahren. „Der sehr milde Winter hat bereits im Februar einen Teil der sonst erst ab März üblichen Frühjahrsbelegung vorweg genommen, so Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen. „Der hessische Arbeitsmarkt zeigt sich derzeit weiterhin robust. Die Arbeitslosenzahlen und Quoten liegen seit Jahresbeginn unter den Vorjahreswerten und lassen auf eine weitere gute Entwicklung im Verlauf der nächsten Monate hoffen.“ +++ fuldainfo