100.000 Euro-Parteispende an Merz übergeben

CDU-Chef Friedrich Merz

Eine hohe Spende aus der Versicherungswirtschaft an die CDU bringt Parteichef Friedrich Merz in Erklärungsnot. Die Deutsche Vermögensberatung AG hatte ihm vorletzte Woche eine Spende in Höhe von 100.000 Euro „übergeben“, wie abgeordnetenwatch.de und DER SPIEGEL unter Berufung auf den Konzern berichten.

Am Tag des Spendeneingangs am 14. März 2023 kam es den Recherchen zufolge zu einem Treffen zwischen dem CDU-Parteivorsitzenden Friedrich Merz und DVAG-Vorstandsmitglied Helge Lach im Konrad-Adenauer-Haus. Die DVAG erklärte, bei dem Treffen habe es sich „um die bereits verifizierte Spendenübergabe“ gehandelt.

Weder CDU noch DVAG wollten sich zu den genauen Umständen der Übergabe äußern. Der Konzern teilte mit, die Form der Spendenübergabe sei “von keiner Relevanz.” Die Beteiligten versicherten jedoch, alles sei korrekt abgelaufen. abgeordnetenwatch.de-Sprecherin Léa Briand fordert die CDU auf, Klarheit über die Umstände der Großspende zu schaffen: „Die CDU muss offenlegen, wie sie die 100.000 Euro von dem Finanzkonzern erhalten hat.“

An die Regierungskoalition gerichtet sagt Briand: „Hohe Parteispenden aus der Wirtschaft müssen verboten werden. Denn sie führen zu ungleichen Chancen bei den Parteien. Die Ampel muss ein Verbot von Unternehmensspenden beschließen.“ +++