10 Jahre Seniorenzentrum Schlitzerland: Lebensabend mit doppeltem Boden

Schlitz. Pünktlich zum 10-jährigen Bestehen des Seniorenzentrums Schlitzerland investiert die Eichhof-Stiftung Lauterbach als Träger der Pflegeeinrichtung in der Günthergasse in Schlitz insgesamt 6,2 Mio. Euro in einen Neubau. Durch die Erweiterung erhöht sich das Angebot um 44 Einzelzimmer für Bewohnerinnen und Bewohner. Darüber hinaus werden erstmalig auch bis zu 14 Tagespflegeplätze eingerichtet, ein Bereich, den es bisher am Standort noch nicht gibt.

„Das Haus darf sich zum 10-jährigen Geburtstag der öffentlichen Anerkennung versichert sein“, erklärt Hans-Jürgen Schäfer, Bürgermeister der Stadt Schlitz und Vorstandsvorsitzender der Eichhof-Stiftung als Träger des Seniorenzentrums Schlitzerland. Menschenwürdiges Altwerden, gute Betreuung und Fürsorge seien dank der engagierten und herzlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Selbstverständlichkeit, ergänzte Schäfer. Das Seniorenzentrum Schlitzerland sei ein geschützter Raum für den Alltag und dennoch breit aufgestellt in puncto Freizeitgestaltung und kulturelle Angebote.

Hervorgegangen war die Einrichtung durch die Schließung eines privat betriebenen Pflegeheims. Die Eichhof-Stiftung sprang in die Bresche und baute das ehemalige Hospital Schlitzerland in ein Seniorenzentrum um. Seit dem Einzug der ersten 11 Bewohnerinnen und Bewohner am 1. Oktober 2005 hat sich das Haus weiterentwickelt. Bereits Ende 2006 voll belegt, sei die Nachfrage seither ungebrochen, berichtet Einrichtungsleiter Klaus Schaefer. Auch die neun Wohneinheiten des „Betreuten Wohnens“, die es seit Beendigung des zweiten Bauabschnitts im Jahr 2008 gibt, seien von Anfang an belegt gewesen und die Warteliste sei lang.

Das Haus ist bei Senioren sehr beliebt. Die 33 vollstationären Pflegeplätze einschließlich Kurzzeitpflege in voll möblierten Zimmern mit Radio- und Kabelfernsehen, Dusche und WC, die rollstuhlgerechte Ausstattung, die ärztliche und fachärztliche Versorgung, Fußpflege und Friseur, die ins Haus kommen, all das bietet den Menschen hier einen sorgsamen Lebensabend mit doppeltem Boden. Qualifizierte Fachkräfte, die sich regelmäßigen Fortbildungen unterziehen, stellen sicher, dass es den Seniorinnen und Senioren an nichts fehlt.

„Dass das Seniorenzentrum Schlitz einen ausgezeichneten Ruf genießt, ist zweifelsohne ein Verdienst der Einrichtungsleitung und seiner Mitarbeiter. Schließlich zeigen dies nicht zuletzt die positiven Ergebnisse und Auszeichnungen der letzten zehn Jahre, in denen das Haus regelmäßig vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt bekommen hat, sowie das Qualitätssiegel „Grüner Haken“ für Lebensqualität, das von der gemeinnützigen Heimverzeichnis GmbH vergeben wird“, unterstreicht Dr. Christof Erdmann, Verwaltungsdirektor der Eichhof-Stiftung und Geschäftsführer des Seniorenzentrums Schlitzerland.

Das Konzept in Schlitz sei anders als bei den in Mode gekommenen Hausgemeinschaften und sei vornehmlich auf Bezugspflege und gemeinschaftliches Miteinander ausgerichtet, das etagenweise organisiert wird. „Auch im Neubau wird es keine Hausgemeinschaften geben, doch beziehen die zukünftigen Bewohner ein eigenes Einzelzimmer mit Bad anstelle von Zweibettzimmern“, erläutert Heim- und Pflegedienstleitung Klaus Schaefer das Konzept.

Dreh- und Angelpunkt für Bewohner, Gäste und Angehörige ist das Foyer des Hauses auch „Marktplatz“ genannt. Blickfang ist das große Aquarium und die knallrote, gemütliche Couchgruppe. „Neben der individuellen Tagesgestaltung unserer Senioren bieten wir eine Vielzahl an Veranstaltungen und Aktivitäten an“, so Schaefer. Der Seniorenbeirat der Stadt Schlitz organisiere Spielenachmittage, der Leiter der Musikschule Schlitz, Dieter Freudenreich, biete regelmäßige Singnachmittage an, die Kochgruppe zaubere jahreszeitlich Gerichte ebenso wie regionale Küche, ehrenamtlich Tätige der evangelischen Kirchengemeinde bereicherten den Alltag der älteren Menschen mit Vorlesen, Basten, Backen und Spazierengehen. Ausflüge, Feste, Faschings-, Advents- und Weihnachtsfeiern seien ebenfalls eine beliebte Abwechslung. Englischkurse für Oldies, an denen auch externe Besucher rege teilnehmen, schafften ebenso soziales Umfeld wie die Kooperation mit dem Kindergarten in der Nachbarschaft oder den Schulen im Schlitzerland. Das Highlight aller Veranstaltungen sei das alle zwei Jahre stattfindende berühmte Trachtenfest in Schlitz, zu dem sich die Bewohnerinnen und Bewohner beim Frühstück mit eingeladenen Musikgruppen austauschen können.

„Durch den großen Bedarf und bedingt durch die Schließung des Graf Görtzischen Alten- und Pflegeheims Ende November dieses Jahres gibt es in unserer Stadt eine eklatante Versorgungslücke. Dass wir just im Jubiläumsjahr mit unserer Planung schon soweit sind, den ersten Spatenstich für den Neubau mit weiteren 44 vollstationären Plätzen und bis zu 14 Tagespflegeplätzen durchführen zu können, ist reiner Zufall“, sieht Vorstandsvorsitzender Hans-Jürgen Schäfer die zwingende Notwendigkeit, das Seniorenzentrum Schlitzerland zu erweitern. „Von Anfang an gab es Überlegungen, mit der Einrichtung auf eine wirtschaftlich vernünftige betriebliche Größe von mindestens 70 bis 80 Plätzen zu kommen“, erläutert der Schlitzer Bürgermeister und versichert: „Wir waren und sind mit dem Verlauf und den Gegebenheiten des Hauses sehr zufrieden, haben uns aber schon früh mit den Planungen für einen Erweiterungsbau beschäftigt. Leider ist mit der Fertigstellung des Neubaus frühestens Ende 2016, eher Anfang 2017 zu rechnen.“ +++ fuldainfo

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