Zwei Betrugsversuche an einem Tag und bei einer Familie

Schlitz. In letzter Zeit können wir oft in der Presse lesen, dass die Einbruchsdelikte zunehmen; auch wird nicht selten von Enkeltrickbetrügereien oder zumindest von solchen Anrufen berichtet, wobei diese Verbrecher noch immer erfolgreich vorgehen würden. Und wer glaubt, dass diese Delikte noch weit weg vom Schlitzerland geschehen, der wird sich wundern, dass diese, wenn auch noch nicht im großen Rahmen, aber doch gezielt, auch bei uns zunehmen.

So musste ein Mitbürger an einem einzigen Tag in dieser Woche, gleich zwei Anrufe zur Kenntnis nehmen, die ihm ein Hilferuf eines Enkels, und das Vergessen der Zahlung für ein Glücksspiel suggerierten und ihn zur Zahlung bewegen sollten. Im ersten Fall wurde die Überweisung von 2500 Euro gewünscht und im zweiten die Zahlung eines nicht geringen Einsatzes für ein Glücksspiel dringend empfohlen, wobei sich hier der Anrufer als Mitglied des Bundeskriminalamtes ausgab. Durch einen Anruf bei der Polizei, konnte der heimische Mitbürger erfahren, dass er nicht der Einzige im Schlitzerland sei, den solche Anrufe erreicht hätten.

Inwieweit es bei uns schon auf diese Weise Geschädigte gebe, das sei nicht bekannt, zumal genügend Fälle in Deutschland zu befürchten sind, die sich aus Scham nicht bei der Polizei melden würden. Es seien allerdings auch zahlreiche Anzeigen von Geschädigten anhängig, die leider nur schwer zum Erfolg führten. Ein Tipp, der zum Erfolg gegen diese Typen führen könnte: man vereinbart eine Geldübergabe vor der eigenen Haustür, bei dem die Polizei zugreifen kann wobei allerdings ein gewisses Risiko oder auch Gefahr nicht ganz auszuschießen sind. Ein weiterer Tipp ist der Hinweis an die Betrüger, dass der Anruf aufgezeichnet werde, erstaunlich wie schnell und wie oft der Gegenüber das Gespräch beendet. Aber auf keinen Fall darf man eine gewünschte Zahlung an der Haustür oder eine Geldüberweisung vornehmen, sonst ist das Geld weg. +++ fuldainfo | hans Schmidt

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Dies ist zwar kein Trickbetrug, gehört aber zu den dubiosen Geschäftsmethoden vieler Internetanbieter. Wer den Text genau liest, dem fällt sicher auf, dass hier der Konjunktiv, die Möglichkeitsform, nicht zu überlesen ist: Offizielle Zuteilung Ihrer Glücksmarke für die Vergabe…, suggeriert zumindest die Hoffnung auf den hohen Geldbetrag, der allerdings und wenn überhaupt, nur an einen von vielen Tausenden von Bestellern ausgezahlt wird! Hier sollte man bei der tatsächlichen Bestellung den Vermerk formulieren: Diese Bestellung gilt nur in Zusammenhang mit der Auszahlung des Hauptgewinns an diese Bestelladresse. Man braucht sich dann nicht mehr wundern, wenn es keine Auslieferung der Bestellung und auch kein Kontakt mehr gibt.

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