Zum 3. Mal fand der evangelische Kreuzweg statt

Kreuzweg in die Nacht

Foto: Laura Baumgart

Am Abend des Karfreitags versammelten sich Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde Versöhnungskirche-Matthäuskirche am Sportplatz Maberzell, um den Kreuzweg zu gehen. Bereits in den letzten Jahren war dieses Angebot sehr gut angekommen, obwohl sich manche wunderten, dass eine evangelische Gemeinde den Kreuzweg geht. Eine Teilnehmerin sagte: „Ich habe immer gedacht, dass das nur Katholiken dürfen. Aber ich bin froh, dass ich letztes Jahr trotzdem mitgekommen bin. Der Kreuzweg gehört für mich nun zum Karfreitag unbedingt dazu.“

Pfarrerin Baumgart begrüßte die rüstige Gruppe mit den Worten: „Jesus ging nach Golgatha, wir gehen an die Matthäuskirche.“ An insgesamt 10 Stationen blieb die Gruppe stehen, um die Passionsgeschichte zu hören und eine kleine Andacht zu feiern. Lieder aus Taizé, die einsetzende Dunkelheit und die Lichter der Stadt sorgten für eine besondere Stimmung. An manchen Stationen gab die Pfarrerin den Gläubigen eine Frage mit auf den Weg. An der Station „Gründonnerstag“ wurden Brot und Weintrauben miteinander geteilt. Und an der Station „Kreuz“ wurden Nägel in das große Kreuz geschlagen, das von Mitgliedern des Kirchenvorstands getragen wurde.

Obwohl es den ganzen Tag über geregnet hatte, meinte der Himmel es gut mit den Wanderern und es blieb trocken. Eine gute Stunde dauerte der Weg, der mit einem Segen vor der Matthäuskirche endete. „Ich bin ganz begeistert“, sagte ein Teilnehmer, der zum ersten Mal dabei war, „ich wusste gar nicht, wie intensiv und schön so ein Kreuzweg ist.“ +++ pm