Zeynel Can stellt Kulturbrauerei-Projekt in Frage

Can bringt Tagespflege und MVZ für Schlitzer Innenstadt ins Spiel

Zeynel Can. Foto: privat

„Ich bin nicht sehr glücklich mit dem Konzept der Kulturbrauerei und werde dieses Projekt als Bürgermeister zumindest kritisch hinterfragen“, sagt Zeynel Can. Der 30-Jährige gebürtige Schlitzerländer tritt am 13. Februar als Bewerber der SPD bei der Bürgermeisterwahl an. Nach einem intensiven Wahlkampf werden Can mittlerweile beste Chancen auf eine Überraschung eingeräumt. Auf dem ehemaligen Auerhahn-Brauerei-Gelände in der Innenstadt soll die Kulturbrauerei (Kultursaal mit Nebengebäuden) entstehen. Vor allem die Sitzungen der Stadtpolitik sollen dort stattfinden.

„Ich war anfangs auch angetan von den Plänen. Doch mittlerweile laufen die Kosten derart aus dem Ruder, dass man sich ernsthaft überlegen muss, das Projekt zu stoppen oder zu verändern“, sagt Can.  Zwischenzeitlich geht man von mehr als neun Millionen Euro für den 1. Bauabschnitt am Gebäude A bis D aus. „Auch wenn es Förderungen aus dem städtebaulichen Entwicklungskonzept ISEK geben wird: Fördergelder sind auch Steuergelder. Und bloß, weil es Fördergelder gibt, muss man nicht alles umsetzen“, sagt Zeynel Can, der während des Wahlkampfes mit zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern über dieses Thema gesprochen hat: „Für dieses Projekt habe ich wenig Zustimmung, aber viel Kritik und noch mehr Ablehnung erfahren.“

Doch Bürgermeisterkandidat Can möchte nicht nur Kritik üben, sondern auch Alternativen anbieten: „Auf dem Gelände ist vieles möglich. Auf dem Areal könnte man beispielsweise mit Hilfe eines Investors eine Tagespflegeeinrichtung und ein MVZ platzieren. Damit kann man eine Anlage für betreutes Wohnen und eine Seniorenresidenz oder auch Häuser für junge Familien verbinden“, sagt Can: „Für mich ist das Projekt Kulturbrauerei mit der bisherigen Planung und den Kosten nicht in Stein gemeißelt. Ich rufe dazu auf, sich mit mir Gedanken über eine alternative Nutzung zu machen.“ +++

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