Zentralrat der Juden kritisiert Deutschlands Enthaltung bei UN

Mob umzingelt Flugzeug aus Israel nach Landung in Dagestan

Der Zentralrat der Juden hat Deutschlands Enthaltung bei einer Resolution der Vereinten Nationen am Wochenende scharf kritisiert, die arabische Staaten eingebracht hatten. "Wenn es in der UN darauf ankommt, hat Deutschland ausgerechnet jetzt keine klare Haltung gegen die Relativierung des Hamas-Terrors", sagte Schuster der "Bild". Sein Eindruck: "Judenhass und Israelfeindlichkeit flammen in Deutschland wieder auf." Schuster: "Offen auf den Straßen, in den Hörsälen oder Theatern, ob islamistisch, rechtsextrem, linksradikal oder woke." Die Entwicklung der letzten Wochen in Deutschland habe er so nicht erwartet. Schuster wörtlich: "Ich erkenne zuweilen dieses Land nicht wieder." In der betreffenden UN-Resolution war ein Waffenstillstand gefordert und die Tötung von Zivilisten verurteilt worden - die Hamas wurde jedoch namentlich nicht erwähnt.

Mob umzingelt Flugzeug aus Israel nach Landung in Dagestan

In der russischen Teilrepublik Dagestan im Nordkaukasus hat am Sonntag eine Gruppe von Menschen einen Flughafen gestürmt und anschließend ein aus Israel gelandetes Flugzeug umzingelt. Der Vorfall ereignete sich in der Hauptstadt Machatschkala, wo fast die gesamte Bevölkerung Muslime sind. Laut Medienberichten war im Messenger-Dienst Telegram dazu aufgerufen worden, die Landung des Fluges aus Tel Aviv zu stören. In sozialen Medien veröffentlichte Videos zeigen, wie sich am Sonntagabend hunderte Menschen zunächst vor dem internationalen Flughafen Machatschkala versammelten, wobei Demonstranten palästinensische Flaggen schwenkten. Auf Schildern standen Parolen wie "Kindermörder haben in Dagestan keinen Platz" und "Wir sind gegen jüdische Flüchtlinge". Einige der Demonstranten sollen Autos vor dem Flughafen angehalten und die Ausweise von Fahrern und Passagieren kontrolliert haben, dem Vernehmen nach, um nach israelischen Staatsbürgern zu suchen. Nachdem der Flug aus Tel Aviv um 19:17 Uhr Ortszeit gelandet war, liefen die Demonstranten durch die Sicherheitskontrollen auf das Rollfeld und umzingelten das Flugzeug, das mit einer russischen Flagge markiert war. Auf Bildern war zu sehen, dass mindestens eine Person auf einen Flügel der Maschine geklettert war. Die russische Zivilluftfahrtbehörde kündigte an, dass alle Flüge vom und zum internationalen Flughafen Machatschkala vorübergehend eingestellt würden.

Uno-Flüchtlingshilfe beklagt Verschärfung der deutschen Asyldebatte

Der Nationale Direktor der Uno-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer, beklagt die Verschärfung der Flüchtlingsdebatte in Deutschland und warnt vor den Folgen. "Wir sind sehr besorgt darüber, dass sich die Tonlage in der deutschen Debatte um Flucht und Migration immer mehr verschärft", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Viele Ehrenamtliche in Projekten für Flüchtlinge in Deutschland, die von der Uno-Flüchtlingshilfe unterstützt werden, sagen uns, dass ihre Arbeit immer schwieriger wird." Für die Initiativen werde auch die Suche nach ehrenamtlichen Unterstützern schwerer. Ruhenstroth-Bauer fügte hinzu: "Die Uno-Flüchtlingshilfe unterstreicht, dass Asyl zu beantragen ein Menschenrecht ist. Es ist unsere humanitäre Pflicht, dieses Recht allen Menschen, die Schutz suchen, zu ermöglichen. Daran müssen wir uns alle messen lassen. Wir alle stehen alle in der Verantwortung, für dieses Recht klar und eindeutig einzustehen." +++


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