Wirtschaftsforschungsinstitute senken Wachstumsprognose

Die Pandemie verzögere den Aufschwung

Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Konjunkturprognose deutlich gesenkt. Das geht aus dem Frühjahrsgutachten der Ökonomen hervor, welches am Donnerstag veröffentlicht wurde. In ihrer Gemeinschaftsdiagnose prognostizierten die Konjunkturforscher demnach nur noch ein Wachstum der deutschen Wirtschaftsleistung von 3,7 Prozent im laufenden Jahr. Im Herbst waren sie noch von 4,7 Prozent ausgegangen. Für 2022 erwarten sie ein Wachstum von 3,9 Prozent. Die Pandemie verzögere den Aufschwung, hieß es zur Begründung. Angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens gehe man davon aus, dass der derzeitige Shutdown zunächst fortgesetzt werde und die zuletzt erfolgten Lockerungen wieder weitgehend zurückgenommen werden, so die Institute. Erst ab Mitte des zweiten Quartals dürften Lockerungsschritte einsetzen, die es den im Shutdown befindlichen Unternehmen erlaubten, ihre Aktivitäten nach und nach wieder aufzunehmen. Bis zum Ende des dritten Quartals sollten dann alle Beschränkungen aufgehoben worden sein, weil bis dahin insbesondere mit einem weitreichenden Impffortschritt zu rechnen ist. Nach der Bewältigung der Coronakrise werde die Wirtschaftspolitik vor der Herausforderung stehen, die Staatsfinanzen wieder auf eine solide Basis zu stellen, so die Ökonomen weiter. Dabei sei angesichts der Demografie vor allem die Rentenversicherung in den Blick zu nehmen. Die Institute schlagen eine Erhöhung des Renteneintrittsalters. Dieser würde die Staatsfinanzen „gleichzeitig ein- und ausgabeseitig stützen“. +++

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