Wir sind Kirche: „Causa Woelki duldet keinen Aufschub mehr“

Kardinal Ouellet von Aufgaben entbinden

Kardinal Rainer Maria Woelki

Die KirchenVolksBewegung „Wir sind Kirche“ verurteilt aufs Schärfste die Anordnung der Bischofskongregation im Vatikan, mit der externen Prüfung von Auftragsvergaben im Erzbistum Köln erst nach der für Anfang März vorgesehenen Rückkehr von Kardinal Rainer Maria Woelki zu beginnen. Dies ist eine Verschleppungstaktik, die eine unabhängige Untersuchung vereitelt und vom Kirchenvolk nicht verstanden wird, heißt es in einer aktuelle Mitteilung.

Zu befürchten ist allerdings, dass es Kreise im Vatikan gibt, die Kardinal Woelki auf Biegen und Brechen unter Inkaufnahme von finanziellen Irregularitäten im Amt behalten wollen. Anfang Dezember war bekannt geworden, dass das Kölner Erzbistum für Gutachten zur Missbrauchs-Aufarbeitung und Kommunikationsberatung innerhalb von nur zwei Jahren rund 2,8 Millionen Euro ausgegeben hatte, dagegen in zehn Jahren nur 1,5 Millionen Euro an Betroffene gezahlt hat.

Wir sind Kirche fordert die derzeitige Leitung der Erzdiözese Köln auf, den Anweisungen des Vatikans nicht Folge zu leisten und das Recht auf Remonstration wahrzunehmen. Die derzeitige Bistumsleitung unter Leitung des apostolischen Administrators Weihbischof Steinhäuser kann sich nicht von dieser möglicherweise kirchenrechtswidrigen Anordnung der Bischofskongregation gebunden fühlen. Auch die Zahlungen an den Vatikan wie z.B. der sogenannte „Peterspfennig“ sollten nach Ansicht von Wir sind Kirche zumindest vorübergehend eingefroren werden.

Der aktuelle Fall zeigt einmal mehr, wie realitätsblind die römischen Personalentscheidungen von Kardinal Marc Ouellet sind, der seit 2010 Präfekt der Bischofskongregation ist. Um dem Ansehen der katholischen Kirche auf der Leitungsebene der Bischöfe nicht noch weiteren Schaden zuzufügen, sollte Papst Franziskus Kardinal Marc Ouellet möglichst umgehend von seinen Aufgaben entbinden, fordert die KirchenVolksBewegung. +++