Wildwechselwarnungsblinker – eine ausgezeichnete Idee unserer Jungforscherinnen

Eine wirklich praktische Idee für den Alltag

AG-Leiter Özgür Kutluay, Carla Feustel und Mirja Werner, Schulleiterin Kerstin Glende und AG-Leiterin Nina Marlen Otto. (v.l.)

Tote Tiere am Straßenrand – ein Anblick, den sicher nicht nur Mirja Werner und Carla Feustel (G6b) einfach nur furchtbar finden. Doch statt wegzusehen, entschlossen sich die Sechstklässlerinnen, die seit Beginn des Schuljahres die AG „Jugend forscht“ der Gesamtschule Obersberg besuchen, eine Lösung für das Problem zu finden. Für ihren „WWWB“ wurden sie nun ausgezeichnet.

Die Sechstklässlerinnen Carla Feustel (links) und Mirja Werner (rechts) haben ein Modell gebaut, das die Funktionsweise ihrer Erfindung darstellt. Fotos: privat

Fünf Prozent der Verkehrsunfälle sind Wildunfälle, fanden Mirja und Carla heraus. Dabei werden jedoch nicht nur Tiere verletzt oder getötet, sondern auch Menschen sind in Gefahr. „Das Problem gibt es schon lange, aber Lösungen dafür sind bisher offensichtlich wenig nützlich“, finden sie. „Wir haben überprüft, mit welcher Technik wir die Tiere am besten schützen und Autofahrer warnen können“. Dazu kamen sie mit zahlreichen Lehrern ins Gespräch und sammelten sie Vor- und Nachteile von Bewegungsmeldern, Wärmebildkameras und Lichtschranken. „Ich fand es bemerkenswert, dass die Mädchen selbst mit ihrer Idee auf uns zugekommen sind und dass sie so akribisch an ihrem Projekt gearbeitet haben“, freut sich Lehrer und AG-Leiter Özgür Kutluay. „Die Zielstrebigkeit und Verlässlichkeit von Mirja und Carla ist nicht selbstverständlich für Schüler in ihrem Alter“, findet auch AG-Leiterin Nina Marlen Otto.

Die Idee, eine Lichtschranke in Verbindung mit einer Warnleuchte einzusetzen, erwies sich schließlich als die praktikabelste Möglichkeit. Auch der Bremsweg musste berechnet werden, um herauszufinden wie weit das Warnsignal von der Lichtschranke entfernt sein muss, damit ein Fahrzeug auch rechtzeitig zum Stehen kommen kann. So war die Idee des „WWWB“, des Wildwechselwarnungsblinkers, entstanden. Mirja und Carla bauten dazu ein Modell, das sie der Jugend forscht-Jury beim Wettbewerb „Schüler experimentieren“ präsentierten. Für ihre Leistung wurden sie mit einem 2. Preis belohnt. Neben einer Urkunde erhielten sie ein Jahresabonnement der Zeitschrift „Make“. Nicht nur ihre Lehrer, auch Schulleiterin Kerstin Glende ist stolz und überreichte Büchergutscheine: „Eine wirklich praktische Idee für den Alltag. Es wäre super, wenn es ein solches Warnsystem gäbe und damit Unfälle vermieden werden können.“ +++ pm