Weniger Arbeitslose als vor einem Jahr

Nürnberg. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Mai 2015 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 120.000 auf 2,762 Millionen gesunken. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mit. Demnach sank die Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat April um 81.000, während die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent zurückging. Saisonbereinigt sei die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 6.000 zurückgegangen, teilte die BA weiter mit. „Obwohl sich das Wirtschaftswachstum zuletzt etwas abgeschwächt hat, entwickelt sich der Arbeitsmarkt weiterhin günstig“, sagte der Vorstandsvorsitzende der BA, Frank-Jürgen Weise, mit Blick auf die Zahlen.

Der Arbeitsmarkt im Mai 2015 im Landkreis Fulda – Arbeitslosenquote sinkt auf historische 3,0 Prozent

Die Beschäftigung im Landkreis Fulda brummt: Im Mai sank die Zahl der arbeitslosen Menschen gegenüber dem April um 192 auf 3.607. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent. „Das ist im Grunde ein historischer Wert für unsere Region, denn bei der bis zum Jahr 1985 vorgenommenen Rückbetrachtung war die Arbeitslosigkeit in Osthessen in einem Mai noch nie so niedrig wie heute“ stellt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur zufrieden fest. „Nach einem eher verhaltenen Herbst hatten wir eine starke Frühjahrsbelebung. Die hohe Beschäftigung an sich und das damit verbundene Vertrauen der Menschen in die Zukunft stützen die Konjunktur zusätzlich“, ergänzt Dombrowski. Erfreulich ist, dass der Rückgang der Arbeitslosigkeit sowohl bei der Arbeitsagentur als auch beim kommunalen Jobcenter erfolgt ist. So waren bei der Arbeitsagentur 1.531 Personen arbeitslos gemeldet, und damit 122 weniger als im April und 218 weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der beim Kreisjobcenter arbeitslos gemeldeten Personen ging im vergangenen Monat um 70 auf 2.076 zurück, binnen Jahresfrist um 147. Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitierten insbesondere Frauen und jüngere Arbeitslose unter 25 Jahren. Während die Zahl der arbeitslosen Frauen innerhalb eines Jahres um 225 auf 1.639 (-12,1 Prozent) abnahm, lag die Zahl der Unter-25-Jährigen mit 334 um 65 (-16,3 Prozent) unter der des Vorjahresmonats. Die Arbeitslosigkeit bei älteren Arbeitslosen über 50 Jahren ist weniger stark gesunken, bei Menschen mit ausländischem Pass stieg die Arbeitslosigkeit an. Hier gilt es, weiterhin alle Instrumente einzusetzen, um auch diese Personen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. „Unser Arbeitsmarkt kann auf diese Arbeitskräfte nicht verzichten“, kommentiert Waldemar Dombrowski. Fachkräfteengpässe sind in vielen Bereichen deutlich spürbar, dem Arbeitgeberservice liegen aktuell 1.504 Arbeitsstellen zur Besetzung vor und damit 10,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt geht der Agenturleiter von einer weiterhin positiven Entwicklung des Arbeitsmarktes in den kommenden Sommermonaten aus.

Der Arbeitsmarkt im Mai 2015 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg – Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt

Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im Mai weiter gesunken. Insgesamt waren im vergangenen Monat 3.139 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das waren 111 Personen weniger als im April (-3,4 Prozent), aber 36 Arbeitslose mehr als im Mai 2014 (+1,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt, wie im Vorjahresmonat, bei 5,0 Prozent und damit unter dem Hessendurchschnitt. „Die Entwicklung in den Rechtskreisen verläuft derzeit gegenläufig“, kommentiert Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, die aktuellen Zahlen. Bei der Arbeitsagentur waren im Mai 1.071 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet – 117 weniger als im April und 124 weniger als im Vorjahr. Das Kreisjobcenter hingegen verzeichnete einen leichten Anstieg um 6 Arbeitslose im Vergleich zum April; binnen Jahresfrist stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Grundsicherung um 160 an. Vom saisonalen Rückgang der Arbeitslosigkeit im Mai profitierten insbesondere Frauen und jüngere Arbeitslose unter 25 Jahren. „Wir freuen uns über die gute Entwicklung bei den jüngeren Menschen. Denn gerade in den ersten Jahren des Berufslebens kann Arbeitslosigkeit zu nachhaltig wirkenden Brüchen in der Erwerbs- und Lebensbiografie führen“, kommentiert Agenturchef Dombrowski. Im Vorjahresvergleich ist die Arbeitslosigkeit bei älteren Personen (über 50 Jahre) und Ausländerinnen und Ausländern angestiegen. Dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur liegen derzeit 910 Stellen zur Besetzung vor, was einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 56,6 Prozent entspricht. Nicht zuletzt aufgrund der hohen Nachfrage nach Arbeitskräften geht die Geschäftsleitung der Agentur für Arbeit von einer positiven Entwicklung des Arbeitsmarktes in den kommenden Monaten aus.

Hessischer Arbeitsmarkt bleibt weiterhin stabil

Die Arbeitslosenzahlen sind im Mai erwartungsgemäß gesunken. Der Rückgang ist saisonüblich, liegt aber deutlich über dem Vorjahreswert. Der hessische Arbeitsmarkt blieb somit stabil. Die positive Entwicklung ist seit Jahresbeginn durch einen steten Anstieg sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, eine konstante Arbeitskräftenachfrage und rückläufige Zugänge in Arbeitslosigkeit aus Beschäftigung geprägt. Peter Weißler, stellv. Leiter der Regionaldirektion Hessen, sieht den hessischen Arbeitsmarkt diesem Trend auch weiterhin folgend: „Solange die Binnenkonjunktur intakt bleibt und Deutschland von internationalen Krisen verschont wird, kann sich die positive Stimmung auf dem hessischen Arbeitsmarkt weiter fortsetzen. Im Vergleich zum letzten Jahr hat der Arbeitsmarkt deutlich aufgeholt. Über 7.000 Arbeitslose weniger als noch 2014 sind dafür ein untrügliches Zeichen. Die Betriebe melden den Agenturen weiterhin Stellen, was sich ebenfalls in der Entwicklung des BA-Stellenindex widerspiegelt. Allem Anschein nach können die Vakanzen in den Betrieben immer weniger durch das Stammpersonal abgedeckt werden.“ +++ fuldainfo