Weihnachten bleibt auch 2025 ein Fest der großen Gefühle – doch der Blick auf den Kontoauszug trübt bei vielen die Besinnlichkeit. Lichterglanz, Traditionen und gemeinsame Rituale sind für die meisten unverzichtbar, haben aber längst ihren Preis. Ein genauer Blick auf die Ausgaben zeigt, wie stark die Feiertage inzwischen ins Geld gehen. Geschenke, Festessen, Weihnachtsmarktbesuche oder der obligatorische Baum – viele kleine Posten summieren sich oft unbemerkt zu einer beachtlichen Gesamtsumme. Aktuelle Daten und Umfragen zeigen klar, wie viel die Deutschen tatsächlich investieren, worauf sie besonderen Wert legen und wo sie bereit sind, Abstriche zu machen.
Unterm Strich kostet ein typisches Weihnachtsfest die Deutschen 2025 durchschnittlich 636 Euro. Mit großem Abstand größter Kostenblock sind die Geschenke: 440 Euro werden im Mittel allein dafür eingeplant. Doch damit ist es längst nicht getan. Für das traditionelle Weihnachtsessen, etwa eine Gans, werden rund 97 Euro fällig. Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt schlägt im Durchschnitt mit 56 Euro zu Buche. Fast schon günstig wirkt dagegen der Weihnachtsbaum: Mit 43 Euro ist er der kleinste Posten in der Festkalkulation – auch wenn er symbolisch im Mittelpunkt steht.
Doch wofür geben die Deutschen an Weihnachten am meisten aus – und wo wird gespart? Eine repräsentative Umfrage, die erst im November 2025 durchgeführt wurde, zeigt klare Prioritäten. Für 61 Prozent der Befragten sind Geschenke der größte Kostenfaktor. Auch das Weihnachtsessen spielt für viele eine zentrale Rolle: 33 Prozent nennen es als wichtigen Ausgabenposten. 17 Prozent geben an, besonders viel Geld für Weihnachtsmarktbesuche auszugeben, die für viele fest zum Advent dazugehören.
Wenn es jedoch ums Sparen geht, ändern sich die Gewichte deutlich. Besonders bei Weihnachtsoutfits sind die Deutschen zurückhaltend: 40 Prozent würden hier kürzertreten. Auch ein möglicher Weihnachtsurlaub steht bei vielen auf der Streichliste – 38 Prozent wären bereit, darauf zu verzichten. 29 Prozent sparen am ehesten bei Weihnachtsmarktbesuchen. Selbst bei Dekoration und Adventskalendern würden jeweils 21 Prozent den Rotstift ansetzen.
Bemerkenswert: 14 Prozent der Befragten würden sogar bei Geschenken sparen – obwohl sie gleichzeitig der größte Ausgabenblock sind. Und neun Prozent erklären ganz klar, dass sie auf gar nichts verzichten wollen. Für sie gehört das volle Weihnachtsprogramm einfach dazu. Die Zahlen zeigen eindrücklich, dass sich Weihnachten aus vielen Einzelbeträgen zusammensetzt, die gemeinsam schnell zu einer stattlichen Summe anwachsen. Je nach Wohnort und Haushaltsgröße können die tatsächlichen Kosten dabei deutlich variieren.
Ein besonders beliebtes, aber zunehmend teures Ritual ist der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt. Ein gemeinsamer Bummel gehört für viele Familien fest zur Adventszeit – doch das Vergnügen ist längst ein spürbarer Kostenfaktor. Die aktuellen Berechnungen zeigen: Eine vierköpfige Familie zahlt im Durchschnitt 56 Euro für einen einzigen Besuch. Grundlage ist eine typische Beispielrechnung mit vier Glühwein zu je rund 4,50 Euro, zwei Kinderpunsch zu je etwa 4 Euro, vier Bratwürsten zu rund 5 Euro pro Stück sowie zwei Fahrten mit Fahrgeschäften für jeweils etwa 5 Euro. Auch wenn die Preise je nach Stadt und Bundesland schwanken, vermittelt dieser Durchschnitt einen realistischen Eindruck davon, was ein kurzer Abstecher inzwischen kostet. Trotzdem bleibt der Weihnachtsmarkt für viele ein emotionales Highlight, auf das sie nur ungern verzichten.
Dabei zeigen sich deutliche regionale Unterschiede. Am günstigsten kommt eine vierköpfige Familie in Kiel weg – dort liegen die durchschnittlichen Kosten bei 51 Euro. Am teuersten ist der Weihnachtsmarktbesuch in Berlin mit 66 Euro. Auch München zählt mit 61 Euro zu den hochpreisigen Städten. In vielen anderen Großstädten bewegen sich die Kosten im Mittelfeld: Wiesbaden, Potsdam, Magdeburg und Erfurt liegen jeweils bei 52 Euro, Stuttgart bei 54 Euro. Hamburg, Düsseldorf und Dresden erreichen mit 58 Euro das obere Ende dieses Mittelfelds. Die Unterschiede wirken auf den ersten Blick moderat, machen sich aber im Geldbeutel bemerkbar – vor allem in Metropolregionen, wo die Preise tendenziell höher sind.
Ähnlich sieht es beim Weihnachtsbaum aus. Die Preise für eine Nordmanntanne unterscheiden sich je nach Stadt deutlich. Berlin und München liegen mit durchschnittlich 66 beziehungsweise 61 Euro an der Spitze. Im Norden ist der Baum günstiger: In Kiel kostet er im Schnitt 51 Euro, in Hamburg 58 Euro. Die meisten Städte bewegen sich auch hier zwischen 52 und 58 Euro, darunter Düsseldorf und Dresden mit jeweils 58 Euro sowie Wiesbaden, Potsdam, Magdeburg und Erfurt mit jeweils 52 Euro. Auffällig ist die Spanne: Fast 15 Euro trennen die günstigste von der teuersten Metropole. Insgesamt zeigt sich, dass Weihnachtsbäume in wirtschaftsstarken oder besonders nachfragestarken Regionen teurer sind, während Städte in Mittel- und Norddeutschland etwas niedrigere Durchschnittspreise aufweisen.
Fazit: Weihnachten 2025 bleibt ein Herzensfest – aber eines mit saftigem Preisschild. Wer nicht aufpasst, zahlt schnell deutlich mehr als geplant. +++

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