Wahl in Bremen: SPD siegt trotz Verlusten

Bremen. Die rechtskonservative Partei „Alternative für Deutschland“ ist nach der ersten Hochrechnung in die Bremer Bürgerschaft eingezogen. Die Partei kommt demnach auf 5,2 Prozent und überspringt damit die Fünf-Prozent-Hürde. Die SPD erreicht mit 32,5 Prozent erwartungsgemäß die meisten Stimmen im kleinsten deutschen Bundesland, muss aber Verluste von rund sechs Prozentpunkten hinnehmen. Die Grünen kommen auf 15,5 Prozent und verlieren rund sieben Prozentpunkte.

Die CDU kann leicht zulegen und erreicht 23,0 Prozent, nachdem sie vor vier Jahren ihr schlechtestes Ergebnis aller Zeiten in Bremen eingefahren hatte. Die Linkspartei kann um vier Prozentpunkte zugewinnen und erreicht etwa 9,5 Prozent. Die FDP ist klarer Gewinner der Wahl und weiter im Aufwind: Die Liberalen überspringen nach Hamburg auch in Bremen mit 6,5 Prozent die Fünf-Prozent-Hürde. Die Gruppierung „Bürger in Wut“, die seit 2007 mit einem Sitz in der Bürgerschaft vertreten war, erreicht 3,0 Prozent.

Damit ist unklar, ob Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) seine Koalition mit den Grünen fortsetzen kann. Insgesamt waren rund eine halbe Million Bürger dazu aufgerufen, über die neue Bremer Bürgerschaft zu entscheiden. Bereits seit dem Morgen hatte sich abgezeichnet, dass die Wahlbeteiligung ein historisches Tief erreichen würde: Nur etwa 51 Prozent kamen an die Wahlurnen. +++ fuldainfo