Berlin. Die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Sahra Wagenknecht, hat Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) kritisiert, weil dieser ihr in der jüngsten Finanzdebatte des Bundestages am Donnerstag das Mikrofon abgedreht hatte. „Ein solches Vorgehen hat es meines Wissens noch nie gegeben, wenn die der Fraktion zustehende Redezeit noch nicht ausgeschöpft war“, sagte Wagenknecht der „Berliner Zeitung“ „Vielleicht hat ihn gestört, dass ich beim Thema Bankgeheimnis die Schwarzgeldkonten der CDU erwähnt habe.“ Wagenknecht hatte ihre Redezeit überschritten, macht aber geltend, dass diese Zeit normalerweise dem folgenden Redner abgezogen werde. Dass man dem Redner das Mikrofon abdrehe, habe es im Parlament das letzte Mal vor 22 Jahren gegeben. +++ fuldainfo