Von der Leyen will modernes Personalmanagement für Bundeswehr aufbauen

Zeitsoldaten bei der Rückkehr ins zivile Berufsleben helfen

Ursula von der Leyen (CDU)

Berlin. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will die Bundeswehr zu einem der besten Arbeitgeber Deutschlands ausbauen: Laut der neuen Personalstrategie für die Bundeswehr hervor, die am Donnerstag vorgestellt wird und aus der das „Handelsblatt“ vorab zitiert, will die Ministerin bis 2025 ein modernes Personalmanagement aufbauen, „das die Angehörigen der Bundeswehr wertschätzt“ und ihnen neue Karrierepfade eröffnet.

Hintergrund ist, dass die Freiwilligenarmee mit allen Arbeitgebern konkurriert und gleichzeitig die Zahl junger Menschen Jahr für Jahr abnimmt. Von der Leyen will deshalb auch über 30-Jährige gewinnen, die bisher nicht mehr als Feldwebelanwärter anheuern können. Mehr Frauen sollen Soldatin werden, sogar Bürger aus anderen EU-Staaten will die Ministerin gewinnen, schreibt die Zeitung weiter. Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss sollen künftig bei der Bundeswehr eine zweite Chance bekommen: Wenn sie sich als Zeitsoldat verpflichten, können sie den Hauptschulabschluss parallel nachholen. Gleichzeitig will die Bundeswehr Zeitsoldaten für bis zu 25 Jahre verpflichten und Quereinsteiger nach dem Studium gewinnen. Die Statusgruppen Berufssoldat, Zeitsoldat und zivil Beschäftigte sollen nicht mehr untereinander abgeschottet bleiben.

Andersherum will die Bundeswehr ihren Zeitsoldaten bei der Rückkehr ins zivile Berufsleben helfen. „Alle Bewerber sollen die Bundeswehr qualifizierter verlassen, als sie gekommen sind“, verspricht das Strategiepapier laut „Handelsblatt“. Besonders stark werbe die Bundeswehr um IT-Spezialisten. Mit 21.000 IT-Stellen sei die Armee bereits heute einer der größten digitalen Arbeitgeber. 800 IT-Soldatenstellen plus 500 IT-Administratorenstellen seien aktuell unbesetzt. Für Spezialisten will die Bundeswehr neue Karrierewege ebnen: Körperliche Fitness stehe bei ihnen nicht im Vordergrund der benötigten Fähigkeiten, heißt es im Ministerium. +++

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