Virtuelles Haus des Jugendrechts in Fulda geht an den Start

Kühne-Hörmann: „Jugendkriminalität auch in ländlich geprägten Regionen bekämpfen.“

Hessische Justizministerin Eva Kühne-Hörmann

Das „Virtuelle Haus des Jugendrechts“ in Fulda soll die Erfolgsgeschichte der bereits eingerichteten Häuser des Jugendrechts in Frankfurt am Main, Offenbach am Main, Wiesbaden und Kassel virtuell durch technische Lösungen, organisatorische Maßnahmen und enge Kooperation fortschreiben.

Justizministerin Eva Kühne-Hörmann erklärte: „Mit dem ‚Virtuellen Haus des Jugendrechts‘ ermöglichen wir auch in eher ländlich geprägten Regionen, Jugendkriminalität zu bekämpfen. Es ist eine Anlaufstelle, die von behördenübergreifender Zusammenarbeit zwischen Staatsanwaltschaft, Polizei und Jugendgerichtshilfe lebt. Im Bereich der Staatsanwaltschaft Fulda wird damit auf regionale Besonderheiten im Landgerichtsbezirk Fulda eingegangen. Die Erfahrungen zeigen, dass sich der örtliche präventive Einsatz zur Bekämpfung von Jugendkriminalität lohnt. Dank guter Vernetzung kann frühzeitig, effektiv und passgenau reagiert werden, sodass wir nachhaltig auf kriminelle Karrieren Einfluss nehmen können, um diese bestenfalls zu verhindern. Vorgesehen ist außerdem, dass das ‚Virtuelle Haus des Jugendrechts‘ in Fulda eine Anlaufstelle für Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen des Jugendstrafrechts wird“, so die Justizministerin.

Dr. Patrick Liesching, Leiter der Staatsanwaltschaft Fulda sagte: „Ich freue mich, dass die Koordinierungsstelle des ‚Virtuellen Hauses des Jugendrechts‘ ihre Arbeit aufnimmt. Sie wird die bewährte enge Vernetzung und Kommunikation auf Augenhöhe zwischen den Akteuren im Bereich des Jugendrechts im Fuldaer Bezirk weiter fördern und begünstigen.“ „Das Netzwerk zur Bekämpfung der Jugendkriminalität in unserer Region funktioniert ausgezeichnet, es spiegelt die örtliche Situation wider und agiert in konkreten Einzelfällen wie ein Haus des Jugendrechts. Die Ergänzung mit einer Anlaufstelle für Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen des Jugendstrafrechts begrüße ich sehr,“ so Polizeipräsident Günther Voß. Heiko Wingenfeld, Oberbürgermeister der Stadt Fulda erklärte: „Die neue Initiative ist eine erfreuliche Bestätigung für die enge Zusammenarbeit zwischen der hessischen Justiz und den kommunalen Partnern vor Ort und stärkt den Justizstandort Fulda. Gerade im Bereich der Jugendkriminalität ist es entscheidend, dass alle Beteiligten vor Ort an einem Strang ziehen, damit möglichst viele junge Menschen vor einer kriminellen Karriere bewahrt werden können.“

Unterschiedliche geografische und gesellschaftliche Strukturen als auch die differenzierte Kriminalitätsentwicklung zeigen, dass sich nicht jede Stadt, jede Kommune oder jeder Landgerichtsbezirk für die Einrichtung eines Haus des Jugendrechts eignet. „Daher ist es essentiell, dass wir auch in diesen Regionen und im ländlichen Raum behördenübergreifend zusammenarbeiten, um Jugendliche vor einer kriminellen Karriere zu bewahren“, sagte Eva Kühne-Hörmann abschließend. +++