Versicherer: Polizei soll nach Unfällen häufiger Smartphones sicherstellen

Textnachrichten zu lesen oder zu schreiben ist gefährlicher, als zu telefonieren

Berlin. Die Polizei soll nach dem Willen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV )bei schweren Verkehrsunfällen öfter das Handy oder Tablet sicherstellen, wenn dieses möglicherweise Auslöser des Unfalls ist. „Gesetzlich ist das möglich“, sagte der Leiter der Unfallforschung der Versicherer, Siegfried Brockmann, der „Heilbronner Stimme“. Nämlich wenn der Verdacht bestehe, dass jemand grob fahrlässig gehandelt habe, erklärte Brockmann. Er wünsche sich deswegen, „dass von diesem Instrument häufiger Gebrauch gemacht wird“, sagte er weiter. Nach Ansicht der GDV ist es gefährlicher beim Autofahren Textnachrichten zu lesen oder zu schreiben, als zu telefonieren. Gleichwohl sei die Wahrscheinlichkeit gering, dies von außerhalb des Fahrzeuges zu erkennen, wenn das Smartphone oder das Tablet etwa auf dem Schoß des Fahrers liege. „Wenn es dort liegt, ist es kein Verstoß“, merkte Brockmann außerdem mit Blick auf die derzeitige Rechtslage an. Laut Straßenverkehrsordnung ist die Nutzung eines Mobil- oder Autotelefons während der Fahrt bislang ausdrücklich nur verboten, „wenn hierfür das Mobiltelefon oder der Hörer des Autotelefons aufgenommen oder gehalten werden muss“. +++

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